Ungewohnte Töne in einem Fußballstadion im Herbst 2020: „Ich empfand es als Fußballspiel mit Stimmung“, sagte Unions Trainer Urs Fischer: „Das mit dem Klatschen tat wirklich gut.“
Die Berliner Fans zeigten sich kreativ und klatschten nicht nur rhythmisch. Sie brachten Rasseln, Trommeln oder sogar Topfdeckel mit, um ihr Team lautstark anzufeuern. Das lokale Gesundheitsamt hatte die Veranstaltung für 5000 Personen zugelassen, während in vielen anderen Arenen im Land fast alle Plätze leer blieben.
Die gesamte Zeit musste auf den Tribünen eine Maske getragen werden, außerdem wurden Fangesänge und Sprechchöre behördlich untersagt. Im Stadion lobten die Beteiligten die Disziplin der Zuschauer, doch um das Stadion sah es anders aus.
Gedränge an der S-Bahn-Station, dicht bevölkerte Wege zum Stadion, voll besetzte Züge und Zusammenkünfte großer Gruppen ohne Masken an Bierständen waren vor und nach der Partie in Köpenick zu erleben. Daher taugt der Union-Weg kaum als Blaupause für den Rest der Liga.
„Ein schwieriges Thema“ seien die Fans im Stadion, fand auch der Freiburger Trainer Christian Streich: „Wir hoffen einfach, dass es durch die Disziplin der Menschen einfach wieder weniger wird.“ foto: dpa