Lewandowskis Ex festgenommen

von Redaktion

„Strafbare Drohungen“: Ehemaliger Berater Kucharski in Haft

München – Jetzt, wo das Ganze eine so ungute Entwicklung nimmt, hat man noch diese eine Pressekonferenz vor gut zwei Jahren im Kopf. Robert Lewandowski saß auf dem Podium an der Säbener Straße und wurde gefragt, ob es wahr sei, dass er sich von seinem langjährigen Berater Cezary Kucharski getrennt habe. Der Stürmer des FC Bayern druckste herum, wirkte nervös. wurde sogar ein wenig motzig. Er bestätigte die Meldung nicht, aber es war klar: Da stimmt etwas nicht. Seit gestern weiß man, was: Kucharski wurde in Warschau festgenommen.

Die Nachricht kam in der Früh, also gut zehn Stunden, bevor die Partie des Triple-Siegers bei Lokomotive Moskau angepfiffen wurde. Sie machte freilich schnell die Runde, auch im Bayern-Tross. Dass Lewandowski und sein 48 Jahre alter Ex-Agent sich über Werbeeinnahmen und deren Verwendung uneins sind, ist seit Wochen bekannt. Nun aber wurde deutlich, wer in diesem Zwist als Täter und wer als Opfer gesehen wird. Kucharski wird konkret verdächtigt, Lewandowski mit „strafbaren Drohungen“ unter Druck gesetzt zu haben, um 20 Millionen Euro von ihm zu erhalten, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft in Warschau. Das Haus des Beraters wurde am Morgen durchsucht.

Laut „Spiegel“ hat Lewandowski selbst die Anzeige gegen seinen Ex-Intimus erstattet. Kucharski soll demnach den Bayern-Star erpresst und mehrere Millionen polnische Zloty Schweigegeld gefordert haben, damit private Informationen des Nationalspielers nicht an die Öffentlichkeit belangen. Lewandowski wird von den Ermittlern nun als Geschädigter in dieser Sache behandelt: „Die Forderungen an ihn hatten keinerlei Grundlage, die sich aus den Geschäftsbeziehungen der beiden ergab“, sagte der Sprecher weiter.

Von Lewandowskis Seite wollte sich gestern mit Verweis auf laufende Ermittlungen niemand äußern. Als sicher gilt, dass eine Befragung Lewandowskis seitens der polnischen Behörden zur Festnahme geführt hat. Für Kucharski sieht es düster aus. Lewandowski hat das schon vor zwei Jahren geahnt…  hlr

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