Mal traumhaft, oft fahrlässig

von Redaktion

Schwachstelle Hernandez, Organisator Goretzka: Die siegreichen Bayern in der Einzelkritik

VON MANUEL BONKE

Moskau/München –Die Bayern gewinnen in Moskau das 13. Champions-League-Spiel in Folge. Die Einzelkritik:

Manuel Neuer: Wenn der Bayern-Kapitän gebraucht wurde, war er mit Paraden zur Stelle. Beim 1:1-Ausgleich war er machtlos. Note: 3 Benjamin Pavard: In der Defensive war der Franzose weniger gefordert. Darum schaltete er sich häufig nach vorne ein – wie bei seiner sehenswerten Volley-Vorlage vor der 1:0-Führung. Allerdings ließ er seinen Gegenspieler beim Moskauer Ausgleichstreffer entwischen. Note: 3 Niklas Süle: Clevere Spielverlagerung, mutige Spieleröffnung, aggressives Zweikampfverhalten: Süle spielte eine gute Partie. Note: 3 David Alaba: Nachdem Alabas Formkurve nach oben zeigte, hatte er gegen Lokomotive wieder ein paar Wackler in seinem Spiel. Note: 4 Lucas Hernandez: Da der Weltmeister nicht als der schnellste Außenverteidiger gilt, wurde er von den Moskauern als Schwachstelle ausgemacht, viele Angriffe wurden gezielt über Hernandez’ Seite gespielt. Wie beim 1:1, als der Franzose Lok-Vorbereiter Zé Luis in seinem Rücken davon kommen ließ. Fahrlässig. Note: 4 Joshua Kimmich: In der ersten Halbzeit spielte Kimmich den defensiveren Part der Doppel-Sechs. Nach dem Seitenwechsel belebte er das Münchner Offensivspiel mit schönen Pässen in die Moskauer Schnittstellen. Sein Treffer zum 2:1 war aus der Kategorie Traumtor! Note: 2 Leon Goretzka: Bis zu seiner Auswechslung war Goretzka Dreh- und Angelpunkt im Spiel nach vorne. Körperlich präsent und bei seinem Treffer mit der nötigen Kaltschnäuzigkeit. Note: 2 (ab 46. Javi Martinez: Nach der Einwechslung des Spaniers herrschte Instabilität im Zentrum. Note: 4) Thomas Müller: Trotz großer Laufbereitschaft war von Müller gestern Abend auf dem rechten Flügel nicht viel zu sehen. Seine Flanken kamen zu ungenau. Note: 4 (ab 46. Serge Gnabry: Unauffälliger Auftritt im ersten Einsatz nach der Corona-Quarantäne. Note: 4) Corentin Tolisso: Weil der Franzose in der Liga noch seine Rotsperre absitzen muss, darf er in der Königsklasse ran – und überzeugte erneut auf der Zehner-Position. Seine Seitenverlagerung vorm 1:0 war äußerst gefühlvoll, sein Einsatz bis zum Schluss vorbildlich. Note: 3 Kingsley Coman: Das eine oder andere Mal geriet Coman verbal mit Robert Lewandowski aneinander. Grund: Der Franzose schlug zu viele Haken, statt den Ball direkt zum polnischen Superstürmer weiterzuleiten. Im Torabschluss blieb Coman glücklos. Note: 4 (ab 69. Douglas Costa: o.B.) Robert Lewandowski: Nach seinem Hattrick ging der Pole in Moskau leer aus und haderte häufig mit seinen Mitspielern. Note: 4

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