München – Es ist still geworden um Joshua Zirkzee. Das Sturmtalent des FC Bayern, das vergangene Saison immer wieder Einsatzminuten von Cheftrainer Hansi Flick bekam und diese mit vier Toren im Oberhaus zurückzahlte, hat seit über einem Monat keine einzige Partie mehr bei den Profis absolvieren dürfen. Dreimal kam der Niederländer dafür in der 3. Liga bei den Amateuren zum Zug, auf sein erstes Saisontor wartet der 19-Jährige aber auch bei der U23 weiterhin. Woran das liegt, ließ Flick bei der Presserunde vor der Partie an diesem Samstag in Köln durchblicken – und dürfte damit nur bedingt zu Zirkzees innerem Frieden beigetragen haben. „Er hat im Urlaub Probleme mit seinem Sprunggelenk gehabt und nicht so viel trainieren können. Dementsprechend war ich nicht ganz zufrieden mit seiner körperlichen Verfassung“, sagte Flick, der von seinem Juwel aber auch eine andere Einstellung erwartet: „Wir wissen, dass er ein großes Talent ist, aber Talent alleine reicht auch nicht immer. Es geht auch so ein bisschen um Mentalität, den unbedingten Willen zu zeigen, was man kann.“ Worte, die Zirkzee eine Warnung sein sollten. Zumal Flick in Eric Maxim Choupo-Moting nun einen weiteren Angreifer hat, auf den er zurückgreifen kann.
In Köln wird wohl einmal mehr Robert Lewandowski auf Torejagd gehen. Auch Leroy Sané ist „mittlerweile so weit, dass er von Anfang an spielen kann“, versicherte Flick, Serge Gnabry nach (unnötiger) Corona-Zwangspause sowieso. Auch sonst sind alle Spieler – einschließlich der zuletzt angeschlagenen Leon Goretzka und Thomas Müller – bis auf Tanguy Nianzou und Alphonso Davies fit. Angesichts von drei verbleibenden Spielen binnen einer Woche vor der nächsten Länderspielpause dürfte der Trainer auch wieder den Rotationshebel ansetzen.
Eines wollte Flick noch anmerken: „Wir haben sieben Spiele in Folge gewonnen. Das vergisst man schnell, wenn alle drei Tage ein Spiel ist.“ In Köln soll nun Sieg Nummer acht her. lop