Roglic nimmt Carapaz das Rote Trikot ab

von Redaktion

VUELTA Der Slowene gewinnt Zeitfahren und übernimmt die Führung in der Gesamtwertung

Mirador de Ézaro – Top-Favorit Primoz Roglic hat zum Start in die entscheidende Woche der Spanien-Rundfahrt mit seinem bereits vierten Etappensieg das Rote Trikot des Gesamtführenden zurückerobert. Der Tour-de-France-Zweite vom Team Jumbo-Visma gewann das 33,7 Kilometer lange Einzelzeitfahren von Muros nach Mirador de Ezaro und liegt im Gesamtklassement nun 39 Sekunden vor seinem Konkurrenten Richard Carapaz (Ineos Grenadiers).

Der zweite Platz bei der 13. Etappe ging an den US-Amerikaner Will Barta (CCC Team), der nur eine Sekunde langsamer als der Slowene war. Der Freiburger Jasha Sütterlin (Sunweb/+1:07 Minuten) wurde starker Zehnter, der Weilheimer Jannik Steimle (Deceuninck-Quick Step/+1:29) belegte den 14. Platz.

An der Spitze folgte nach dem Teilabschnitt am Dienstag bereits zum vierten Mal ein Wechsel zwischen den beiden Rundfahrt-Favoriten. Erst am Sonntag hatte der Ecuadorianer Carapaz, 2019 Sieger des Giro d’Italia, bei der Königsetappe die Gesamtführung von Roglic übernommen, nun holte sich Roglic die Spitzenposition zum bereits zweiten Mal zurück.

Das einzige Einzelzeitfahren der 75. Spanien-Rundfahrt wies einen überwiegend flachen Verlauf auf, es endete jedoch mit einer Schlusssteigung. Roglic, der bei einem ganz ähnlichen Streckenprofil beim Finale der Tour de France noch das Gelbe Trikot an seinen Landsmann Tadej Pogacar verloren hatte, wechselte am Schlussanstieg das Rad und baute seinen Vorsprung auf den letztlich siebtplatzierten Carapaz aus. Am Ende trennten beide Fahrer 49 Sekunden. „Es ist schon etwas her, dass ich ein Zeitfahren gewonnen habe. Es lief aber sehr gut. Ich hatte sehr gute Beine. Ich werde alles dafür geben, um die Spanien-Rundfahrt zu gewinnen“, erklärte Roglic.

Weiter auf dem Weg zu einem Top-10-Ergebnis ist Felix Großschartner, Kapitän des Raublinger Bora-hansgrohe-Teams. Der Österreicher verteidigte am Dienstag seinen 7. Platz. “Ich hatte etwas mehr beim Zeitfahren erwartet, denn ich kann das normalerweise eigentlich ganz gut. Aber die anderen waren heute einfach besser. Im Nachhinein bin ich zufrieden, dass ich meine Zeit auf meine unmittelbaren Konkurrenten etwas ausbauen konnte“, sagte der 26-Jährige.

Unterdessen fielen alle 681 Corana-Tests der Fahrer, Teammitglieder und Funktionäre vom zweiten Ruhetag negativ aus. Damit kann die Vuelta ihre Reise in Richtung Madrid fortsetzen. Am Mittwoch führt die 14. Etappe über 204,7 km von Lugo nach Ourense. Drei Berge der dritten Kategorie dürften keine großen Veränderungen in der Gesamtwertung herbeiführen.  sid/dpa

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