Zum Abschied der dritte Titel für Rast

von Redaktion

Der Audi-Pilot triumphiert beim letzten Rennen der „echten“ DTM

Hockenheim – Rene Rast hat auch den finalen Titel der „echten“ DTM gewonnen und sich damit endgültig in den Statistiken der Traditionsserie verewigt. Der Audi-Pilot gewann gestern das Saisonfinale in Hockenheim und krönte sich erneut zum Champion – mit seinem dritten Titel liegt er nun gleichauf mit Tourenwagen-Legende Klaus Ludwig, besser war nur der große Bernd Schneider, mit fünf Triumphen „Mr. DTM“.

„Mir fehlen die Worte“, funkte Rast (34) nach der Zieldurchfahrt unter Tränen an sein Team, „vielen, vielen Dank für die vergangenen vier Jahre.“ Seinen Markenrivalen Nico Müller verwies er zum Abschluss auf Rang zwei, die Meisterschaft beendet Rast mit 23 Punkten Vorsprung auf den Schweizer.

Ludwig und Schneider sind die Helden der Vergangenheit, das letzte große Kapitel in mehr als 30 Jahren DTM schrieb nun aber Rast. 2017 kam er an, und eroberte die Serie im Sturm, stand dreimal ganz oben und wurde einmal Vizemeister. Sogar Schneiders Rekord schien daher in Reichweite, doch diese Chance wurde Rast genommen: Ab der kommenden Saison wird alles anders in der DTM, die Rennserie schrumpft, eigentlich bleibt nur der Name.

Denn die großen Hersteller ziehen sich zurück, auch Rasts Arbeitgeber Audi, stattdessen treten Privatteams gegeneinander an. Gefahren wird nicht mehr mit schnellen, lauten Prototypen, sondern mit günstigeren GT3-Autos. „Die DTM wird dann nicht mehr das Gleiche sein“, sagt Rast, er selbst fährt im kommenden Jahr mit Audi in der elektrischen Formel E.

Am Sonntag in Hockenheim war aber noch einmal alles wie gewohnt. Im Qualifying war Rast ohne Konkurrenz, sicherte sich die Pole Position für das Saisonfinale. Am Start musste er zunächst Ex-Champion Mike Rockenfeller (Audi) vorbei lassen, auch Konkurrent Müller (am Samstag Sieger vor Rast) verbesserte sich von Position vier sofort auf drei. Das war noch nicht besorgniserregend für Rast, ein fünfter Platz im letzten Rennen hätte auf jeden Fall für den Titel gereicht. Doch der Mindener wollte dieses Kapitel mit einem Sieg beenden – und er schaffte es. sid

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