Bad Tölz – Mit Passsicherheit trumpften sie erst im zweiten Saisonspiel auf. Traten bei der 3:6-Heimniederlage zum DEL2-Saisonauftakt am Freitag gegen den EV Ravensburg noch Mängel in der Abwehr und im zielgerichteten Zuspiel bei den Tölzer Löwen auf, bewiesen sie am Sonntag bei den Heilbronner Falken gutes Zusammenspiel. Wenig Fehler, großer Kampf und starkes Spiel nach vorne führten zum 6:3-Erfolg.
„Wir wollten ein besseres erstes Drittel spielen als gegen Ravensburg“, sagt Trainer Kevin Gaudet. Da lagen die Tölzer nach 20 Minuten mit 0:4 und später sogar 0:5 hinten. Erst im Schlussabschnitt hängten sie sich mehr rein und gestalteten das Ergebnis freundlicher. Doch gegen Heilbronn waren sie von der ersten Sekunde an hellwach, legten hohes Tempo und große Effizienz an den Tag. Allen voran Max French, der sie mit 2:0 in Führung brachte und später sein drittes Tor zum 6:3 beisteuerte.
Der große Unterschied zur Niederlage gegen die Towerstars: Die Pässe fanden ihr Ziel. Es zeigte sich, dass sich der Kern der Mannschaft aus der Vorsaison kennt, die Laufwege der Mitspieler abgespeichert sind. Groß zusammenfinden müssen die Tölzer Löwen nicht, im Kader gab es wenig Veränderung. In der Verteidigung ersetzt Kenney Morrison den abgewanderten Matt MacKenzie, auch wenn der als bester Tölzer Torjäger (gleichauf mit Stürmer Marco Pfleger) große Spuren hinterlassen hat. Im Sturm kamen Thomas Merl für Stefan Reiter und für Shawn Weller Reid Gardiner, der nach einer Verletzung in der Vorbereitung bis Ende November durch Andrej Bires aus der DEL ersetzt wird. Der Rest des Teams bleibt, mit Stürmer Oliver Ott und Maximilian Leitner (Verteidigung) kamen zwei neue Talente hinzu. Entsprechend gut harmonierte die Mannschaft gegen Heilbronn.
Zwar ließ sich Tölz nach gehäuften Strafzeiten im Mitteldrittel und dem Ausgleich in Unterzahl vorübergehend aus dem Konzept bringen. Doch der dritte Treffer – Tyler McNeely verlängerte Lubor Dibelkas Blueliner zum 3:2 – brachte den Löwen den Vorteil zurück. „Gottseidank haben wir das dritte Tor gemacht“, sagt Gaudet. „Und im letzten Drittel waren wir hungrig und souverän.“ NICK SCHEDER