Der Wintersport improvisiert

von Redaktion

Wie Skispringer, Alpine oder Biathleten versuchen, ihre Saison zu retten

München – . Um trotz Corona-Pandemie und umfangreicher Hygiene- und Sicherheitskonzepte durch die Weltcup-Saison zu kommen, nehmen die Wintersportler viel in Kauf. Die europaweiten Infektionszahlen bereiten ihnen Sorge. „Natürlich fürchten wir Reisebeschränkungen und Maßnahmen, die die Durchführung der Saison weiter erschweren könnten“, sagt DSV-Sportdirektor Wolfgang Maier.

Anders als Nachwuchsfahrer, dürfen die Athletinnen und Athleten des Weltcup-Kaders zwar trainieren, mussten aber erstmal händeringend eine Trainingsstrecke suchen. Nun übernachten die Speedspezialistinnen des DSV wieder in Sölden, wo Mitte Oktober bereits der Saisonstartschuss fiel. „Da nicht das ganze Liftsystem aktiviert werden soll, lassen wir uns mit Raupen und Skidoos zur Trainingsstrecke ziehen“, sagt Maier. Da die Restaurants zu sind, bringt abends der Lieferservice das Essen.

An ihrem Weltcup-Kalender, der durch diverse Risikogebiete in halb Europa führt, halten die Alpinen vorerst weiter fest – genau wie die Skispringer, Nordischen Kombinierer oder Langläufer. Letztere quartieren sich zur Kontaktreduzierung in dieser Saison, die am 27. November in Ruka (Finnland) starten soll, teilweise in Hütten statt in Hotels ein. Für die Skispringer, die eine Woche vorher in Wisla (Polen) loslegen wollen, setzt der Weltverband Fis Charterflüge ein. Mit diesen sollen die Sportler zu den Weltcup-Stationen in Ruka, von dort nach Nischni Tagil (Russland) und anschließend weiter zur Skiflug-WM nach Planica (Slowenien) gebracht werden.

Allesamt setzen die Wintersportler auf kleine, in sich geschlossene Gruppen – auch die Biathleten, die ohne große Komplikationen durch die Vorbereitung kamen. Die ersten drei Biathlon-Weltcups im finnischen Kontiolahti (ab 28. November), in Hochfilzen (Österreich) und in Oberhof finden je als Doppelveranstaltung statt – letztere definitiv ohne Zuschauer. Am 28. Dezember steht die Team-Challenge in Ruhpolding an. Das beliebte Event wurde vom Schalker Stadion in die Chiemgau-Arena verlegt. dpa

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