Die Tölzer Löwen laufen wieder hinterher – aber nur einmal

von Redaktion

Bad Tölz – Das erste Mal hat Corona bereits zugeschlagen. Nicht bei den Tölzer Löwen, aber bei deren Gegner: Das Sonntagsspiel gegen die Bayreuth Tigers wird wegen eines positiven Tests bei den Franken auf 1. Dezember verlegt. So blieb der eine Punkt aus dem Heimspiel am Freitag, als die Tölzer sich in der Verlängerung mit 2:3 gegen Bietigheim geschlagen geben mussten, die einzige Ausbeute des Wochenendes.

„Dass es zu Spielausfällen wegen der Pandemie kommt, damit haben wir gerechnet“, sagt Löwen-Chef Christian Donbeck. Trotzdem wünscht er sich, dass die Saison durchgezogen wird, auch wenn sich Verlegungen häufen. „Der Spielplan hält genug Ersatztermine bereit.“

Ein Punkt gegen die Steelers – Löwen-Trainer Kevin Gaudet hatte seinen Ex-Verein zum Mitfavoriten auf die Meisterschaft auserkoren – könnte aller Ehren wert sein. Jedoch wäre in dem Spiel mehr drin gewesen. „Wir hatten unsere Siegchancen gehabt“, meint der Trainer. Dem standen allerdings wieder zu viele Strafzeiten, ein Chancenwucher und das –wieder verschlafene – erste Drittel entgegen. Gaudet: „Ein Spiegelbild zum Ravensburg-Spiel.“

Diesmal liefen die Tölzer einem 0:2-Rückstand hinterher. Doch mit deutlich erhöhtem Einsatz und Tempo meldeten sie sich zurück, glichen aus und hatten gute Gelegenheiten, für eine Überraschung zu sorgen „Im zweiten Drittel haben wir super gespielt, hervorragend“, sagt Gaudet. „Aber: Unsere Überzahl war ganz schwach.“ Vor allem Max French ging sehr leichtfertig mit besten Chancen um, scheiterte sowohl bei seinem Alleingang (34.) als auch bei etlichen Powerplay-Möglichkeiten. Die Löwen setzten die Gäste unter Druck, zwangen sie zu Fehlern und ihrerseits zu Strafzeiten. Doch Cody Brenner im Tor der Bietigheimer ließ nach dem Ausgleich – Andrej Bires und Philipp Schlager hatten für Tölz getroffen – keine Scheibe mehr passieren.

„Sehr stark, der Torhüter“, sagt Gaudet. Zwar galt dies auch für den Tölzer Keeper Maximilian Franzreb, der im ersten Drittel Schlimmeres verhinderte. Doch in der Verlängerung, die die Löwen bis zu einer Strafe für Thomas Merl nach drei Minuten dominierten, war es Franzreb, der hinter sich greifen musste: Steelers-Neuzugang C.J. Stretch traf in Überzahl zum 3:2. NICK SCHEDER

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