Die Bayern nehmen Revanche

von Redaktion

Münchner Basketballer gewinnen Spitzenspiel gegen Ludwigsburg deutlich mit 93:70

VON PATRICK TORRES

München – Zumindest Ludwigsburgs Trainer John Patrick kam mit einem Lächeln in den Audi Dome zurück. Klar, an gleicher Stelle war ihm im Juni mit seinen Ludwigsburgern mit dem Einzug ins Finale des Top10 gelungen. Auf dem Weg dorthin hatten man unter anderem auch den FC Bayern aus dem Turnier bugsiert. Dummerweise hat man das auch auf der anderen Seite nicht vergessen. „Wir haben noch eine Rechnung offen“, sagte Nationalspieler Paul Zipser.

Was das heißt, bekam der Vizemeister vor allem in der zweiten Halbzeit zu spüren. 93:70 (38:38) setzten sich die Bayern im Gipfeltreffen des Tages durch und bleiben damit auch im nationalen Geschäft auf Kurs.

Bayern-Trainer Andrea Trinchieri hatte von Beginn an über die Bedeutung dieses Spiels keine Zweifel offen gelassen. Der Italiener schickte seine erste Garnitur ins Rennen. All jene Spieler also, die in dieser Woche gleich zweimal in Europa ran mussten. Und er merkte schnell, wie richtig er damit lag. Ludwigsburg, das in Jordan Hulls (21 Punkte) seinen besten Werfer hatte, attackierte, wo immer es nur ging. Zog von der Dreierlinie gleich einmal auf 11:3 davon. „Man hat gemerkt, dass sie sich eine Woche lang auf uns vorbereitet haben“, sagte Center Leon Radosevic. Hätte nicht wenigstens Spielmacher Wade Baldwin mit richtig Spaß an der Partie gefunden – 17 seiner 21 Punkte sammelte der US-Guard vor der Pause – die Sache hätte knifflig werden können.

Doch wie zuvor schon gegen Vechta und Frankfurt reichte den Bayern doch auch in diesem Spitzenspiel eine Halbzeit, um die Verhältnisse gerade zu rücken. Nacch dem Wechsel drückte der Tabellenzweite der Euroleague merklich aufs Tempo. Die Defensive wurde aggressiver. Der Angriff wurde schneller. Und in Rekordzeit riss eine Lücke auf, die bei den Duellen beider Teams zum Ende der vergangenen Spielzeit noch komplett undenkbar gewesen war. Aber das hatte Gästecoach John Patrick ja schon im Vorfeld ein bisschen geahnt. „Leider hat das heute mit damals überhaupt nichts mehr zu tun.“

Und so konnte sich Trinchieri auch getrost leisten, auch seinen Nachwuchskräften kräftig BBL-Luft zu bescheren. Vor allem Sasha Grant nutzte seine Chance auch und garnierte knapp 14 Minuten Einsatzeit mit immerhin sechs Punkten.

Der Bayern-Coach war dem entsprechend auch glücklich, mit dem was er da gesehen hatte. „Es ist eine harte Woche, die wir hinter uns gebracht haben, es war wichtig, dass wir unsere Energie auf eine bestimmte Zeit konzentrieren“, sagte er, „Das haben wir gut gemacht. Ich bin zufrieden.“

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