Mit Wut, Neymar und Mbappé

von Redaktion

Leipzig erwartet in Paris einen angeschlagenen, aber erstklassig besetzten Gegner

Leipzig – Für Julian Nagelsmann ist der Fall klar. „Der Druck liegt bei Paris“, stellte der Coach von RB Leipzig vor dem nächsten Kräftemessen mit dem Team des Kollegen Thomas Tuchel klar (heute, 21 Uhr, Sky). „Wir würden gern dort gewinnen, um einen guten Vorsprung zu haben und das direkte Duell für uns zu entscheiden. Das wäre ein großer Schritt in Richtung K.o.-Runde.“

Leipzigs Chancen auf einen ähnlich großen Abend wie beim 2:1 im Hinspiel stehen aber nicht ganz so gut, schließlich kann Paris heute wieder Kylian Mbappé und Neymar zurückgreifen. „Wir brauchen Kylians Tore. Ich hoffe auf eine gute Leistung. Er und Neymar werden entscheidende Spieler sein“, sagte Tuchel und betonte die Bedeutung des Spiels: „Wir müssen gewinnen, wir wollen gewinnen. Das ist für uns ein Finale in der Gruppe.“

Der brasilianische Nationalspieler war schon beim 3:0 im Halbfinal-Duell des Vorjahres der entscheidende Faktor. Sein Fehlen im Hinspiel hatte sich speziell nach der Pause bemerkbar gemacht. Auch wegen Neymar und Mbappé brauche man „eine besonders gute Leistung“, betonte Nagelsmann: „Man hat gesehen, dass sie dem Spiel von Paris eine besondere Note geben können.“

Gewinnt Leipzig heute und setzt sich Manchester United im Parallelspiel gegen Istanbul Basaksehir durch, genügt beiden Teams im direkten Duell am letzten Spieltag ein Punkt zum Erreichen des Achtelfinals. Verlockende Aussichten, weshalb Nagelsmann beim 1:1 in Frankfurt bewusst rotierte. Man wolle frisch sein für das große Spiel im Prinzenpark, sagte er.

Dass Leipzig es verpasste, zum FC Bayern aufzuschließen, war ärgerlich für RB. Doch PSG trägt durch das 2:3 in Monaco (nach 2:0-Führung) einen noch größeren Rucksack mit sich herum.

Personell haben beide Clubs gewisse Sorgen. Die Pariser müssen auf die gesperrten Defensivspieler Presnel Kimpembe und Idrissa Gueye verzichten. Bei Leipzig fehlen weiter die Nationalspieler Marcel Halstenberg und Lukas Klostermann. Zudem steckt Abwehrchef Dayot Upamecano in einem Formtief. Ungünstig, wenn Neymar einen guten Tag erwischt.  dpa

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