Die Pause, die die Nationalspieler von Hansi Flick eigentlich bekommen sollten, war für Leon Goretzka nur 19 Minuten lang. Weil Lucas Hernandez am Samstag gegen Bremen mit Hüftprellung vom Platz musste, sprang der 25-Jährige ein, legte den Bayern-Ausgleich auf, machte ein gutes Spiel. Und das, obwohl er ein paar Tage nach dem 0:6 des DFB-Teams gegen Spanien „nicht unbedingt mit gutem Gefühl aufgestanden“ ist, wie er gestern verriet. Eine Niederlage wie jene vom letzten Dienstag knabbert an einem, da kommt es Goretzka ganz gelegen, dass der „Kopf in diesem Geschäft immer mit neuen Challenges voll ist“. Der Kritik der Öffentlichkeit „müssen wir uns stellen, aber zum Glück geht es Schlag auf Schlag“, sagte der Bayern-Profi. Schon gegen Bremen sei er „heiß“ gewesen, wenngleich er im Trikot des FC Bayern den guten Ruf der Nationalmannschaft „nur bedingt“ wiederherstellen könne. Die nächste Gelegenheit, im Deutschland-Dress für Wiedergutmachung zu sorgen, bietet sich erst im März, bis dahin gilt die Konzentration von Goretzka und seinen Nationalmannschaftskollegen in Diensten des FC Bayern dem Triple-Sieger. Also jenem Club, bei dem sich Goretzka, der 2018 aus Schalke nach München kam, eine Verlängerung seines 2022 auslaufenden Vertrages in Kürze durchaus vorstellen könnte. „Da liegt jetzt kein Druck drauf“, sagte er, gab aber auch zu Protokoll, mit Sportvorstand Hasan Salihamidzic sowie Hansi Flick „im Austausch“ zu sein. Sollte das Gespräch bald gesucht werden, sagte er schmunzelnd, „werde ich es nicht verweigern“. hlr