EISHOCKEY

17 Tage Pause nach Positivtest

von Redaktion

Die Deutsche Eishockey Liga (DEL) geht mit einer besonderen Empfehlung in die neue Saison: Spieler, die ein positives Covid-19-Testergebnis bekommen, sollen eine längere Pause einlegen als bisher. Jörg von Ameln, zuständig für den Spielbetrieb in der Liga, spricht von „17 Tagen, bis wir jemanden wieder spielen lassen“. Zu den gängigen zehn Tagen Isolation kommen also „nach klinischer Einschätzung“ weitere hinzu.

Der Fall Janik Möser hat die Verantwortlichen aufgeschreckt. Der Wolfsburger Verteidiger, 25 Jahre alt, war positiv getestet worden und „zunächst symptomlos. Nach zwei Tagen war die Nase zu, er hatte Geschmacksstörungen“, so sein Teamarzt Dr. Axel Gänsslen. Möser erzählt: „Der Verlauf war relativ mild, ich habe mich zu keinem Moment krank oder extrem schlapp gefühlt, ich hatte Energie.“ Er trainierte wieder, seine Leistungswerte wurden getestet. „Ich erwartete gute Ergebnisse.“ Sie waren schlecht. An der Berliner Charité wurde eine Herzmuskelentzündung diagnostiziert. Möser hat Sportverbot bis Januar. „Ich trage 24 Stunden am Tag Pulsuhr. Der Puls soll niedrig bleiben.“ Er geht spazieren, mehr ist nicht drin.

Die DEL hat einen Return-to-play-Algorithmus erarbeitet. Ein Protokoll für die Ärzte, wie sie den Zustand des Spielers beurteilen sollen. Bindend ist das alles nicht. Wolfsburgs Manager Charly Fliegauf weiß: „Wir haben keine wehleidigen Sportler“, er verspürt aber „den Solidaritätsgedanken in der Liga. Der Spieler ist unser größtes Gut, er wir zu nichts gezwungen.“  gük

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