Aufholjagd – die Spezialität des EHC München

von Redaktion

Auch im Cup-Wettbewerb gegen Mannheim wird ein Rückstand in einen Sieg nach Verlängerung umgewandelt

München – Der MagentaSport Cup, der im Eishockey gerade ausgespielt war, dient der Vorbereitung auf die bald beginnende Saison der DEL, es geht auch darum, zu zeigen, dass die Sportart in Coronazeiten überhaupt noch lebt. Sportlich ist die Veranstaltung also nicht überragend wichtig, aber wenn sich München und Mannheim, die beiden Großvereine in Deutschland treffen, ist jedes Spiel eine feurige Angelegenheit. Und so hatten sich im zweiten Drittel in der leeren Halle am Oberwiesenfeld plötzlich Yannic Seidenberg und Mannheims Neuzugang Brendan Shinnimin heftig in der Wolle, als würden sie von Tausenden angefeuert werden. Die zünftige Rauferei beendete Seidenberg mit einem dem Judo entlehnten Hüftwurf, er war der Sieger – wurde aber härter sanktioniert als sein Gegner: Spieldauerdisziplinarstrafe, weil Seidenberg die Handschuhe ausgezogen hatte.

Zum Sport abseits des Nahkampfes: Darin war Mannheim am Mittwochabend zwar viel überzeugender als beim ersten Spiel vor zwei Wochen (2:3 aus Sicht der Adler), doch nach gut zwei Minuten der Verlängerung hieß der Sieger doch wieder EHC. Keith Aulie wuchtete den Puck Mannheims Goalie Brückmann zwischen den Beinschienen hindurch, 4:3 (0:1, 1:1, 2:1, 1:0) für den EHC.

Die Münchner, denen mit Derek Roy, Mark Voakes und Yasin Ehliz verletzt oder aus Gründen der Belastungssteuerung eine Sturmreihe fehlte, konnten wie schon gegen Schwenningen und die Eisbären Berlin, in ihren beiden bisherigen Cup-Heimpartien, das Hinterherlaufen üben. Mannheim startete besser in die Partie, führte 1:0 und später 3:1. EHC-Kapitän Patrick Hager monierte nach den ersten 20 Minuten, „dass wir froh sein können, nur 0:1 zurück zu liegen. Wir müssen näher an den Körper, die Bewegungen der Mannheimer unterbrechen.“ Jung-Verteidiger Appendino glich aus /31.), Plachta und Bergmann mit einem Penalty schossen die Adler 3:1 in Führung (33., 44.), Frank Mauer (44.) und Maxi Kastner (52.) konterten für den EHC München. Er und die Adler sind in der Cup-Gruppe vorne. Punktgleich. Typisch. GÜNTER KLEIN

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