Kombinierer im Angriffsmodus

von Redaktion

Weinbuch: Der Abstand wird kleiner

Ruka – Fabian Rießle und Manuel Faißt gaben sich freudestrahlend die Faust, an der Strecke grinste Bundestrainer Hermann Weinbuch breit unter seiner Maske hervor: Die deutschen Kombinierer haben die Gunst der Stunde genutzt und sind in Abwesenheit von Norwegens Überflieger Jarl Magnus Riiber in Kuusamo gleich im Doppelpack auf das Podest gelaufen. Den ersten Saisonsieg verhinderte nur Riibers junger Landsmann Jens Luraas Oftebro.

„Die beiden Norweger sind noch ein gutes Stück weg, da müssen wir noch viel arbeiten“, sagte Weinbuch, „aber wir haben uns von Wettkampf zu Wettkampf gesteigert. Das wird uns helfen.“ Drei Podestplätze durch drei seiner Starter am Auftaktwochenende – am Samstag war bereits Eric Frenzel Zweiter geworden – zeigten dem Coach: Seine Jungs sind auf dem richtigen Weg.

Vor allem auf der Schanze scheint die Arbeit des neuen Sprungtrainers Heinz Kuttin zu wirken. Mit Manuel Faißt holte ein DSV-Ass das blaue Trikot des besten Springers . „Das hatten wir noch nie“, sagte Weinbuch, „Das zeigt, dass wir auch beim Springen einen Schritt nach vorne gemacht haben. Das war nichtig für uns, darauf können wir aufbauen.

Riiber indes, der am Freitag und Samstag gesiegt hatte und danach bei 18 Siegen in den vergangenen 22 Rennen stand, kann sich vorerst nur selber schlagen – wie am Sonntag. Da das Springen am Morgen wegen zu starker Winde abgesagt werden musste, wurde der provisorische Durchgang als Grundlage für den Langlauf benutzt. Da war Riiber wegen eines nicht korrekten Anzugs disqualifiziert worden.

Faißt, der den provisorischen Durchgang gewonnen hatte, konnte die Führung nicht lange verteidigen. Im Finale hatte Junioren-Weltmeister Oftebro die besten Beine und setzte sich mit 1,9 Sekunden Vorsprung vor Rießle durch, der seinen ersten Sieg seit März 2018 in Klingenthal verpasste. Faißt lag bei seiner dritten Podestplatzierung (zuletzt im Februar 2018 in Hakuba) 6,4 Sekunden zurück. Staffel-Olympiasieger Vinzenz Geiger (Oberstdorf) überzeugte mit Platz sechs. Eric Frenzel (Geyer), der am Samstag mit seiner ersten Podestplatzierung seit zwei Jahren geglänzt hatte, wurde Siebter.

Im Weltcup geht es nach der Absage in Lillehammer erst am 19./20. Dezember in Ramsau weiter. „Das ist schade, weil jetzt ein wenig der Rhythmus verloren geht“, sagte Weinbuch.  sid

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