Maradona: Schwere Vorwürfe gegen Leibarzt

von Redaktion

Buenos Aires – Der Tod von Diego Maradona bleibt ein Fall für die Ermittlungsbehörden in seiner argentinischen Heimat. Wie die Nachrichtenagentur AFP berichtete, prüft die Staatsanwaltschaft in Buenos Aires weiterhin mögliche Behandlungsfehler des medizinischen Personals.

Es gebe „Unregelmäßigkeiten“, sagte ein Familienmitglied Maradonas der französischen Nachrichtenagentur, „man muss sehen, ob sie so gehandelt haben, wie sie handeln sollten“. Ermittler haben den Leibarzt Maradonas, Leopoldo Luque, nach Medienberichten formell der fahrlässigen Tötung beschuldigt. Dessen Praxis in der Hauptstadt Buenos Aires und das Wohnhaus in einem Vorort wurden am Sonntagmorgen (Ortszeit) durchsucht, wie argentinische Medien übereinstimmend unter Berufung auf Quellen in der Justiz berichteten.

Eine Quelle aus Justizkreisen wies im Gespräch mit der Agentur AFP darauf hin, dass die Untersuchungen aufgenommen wurden, weil Maradona „zu Hause starb und niemand den Totenschein unterschrieben hat. Das heißt noch nicht, dass es einen Verdacht oder Unregelmäßigkeiten gab.“

Maradona war am vergangenen Mittwoch gestorben, offiziell führte ein krankhaft erweiterter Herzmuskel neben einem Lungen-Ödem zum Herzstillstand. Maradonas Anwalt Matias Morla forderte zuletzt bereits eine Untersuchung „bis zur letzten Konsequenz.   dpa

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