Löwe Dressel: Dezember-Kurzarbeit

von Redaktion

Zwei Spiele Sperre – Einspruch gegen DFB-Strafe ohne Erfolg

München – Eben noch gefeierter Viererpacker (beim 6:1 gegen Halle), jetzt ein 1860-Profi mit Dezember-Kurzarbeit. Nach Dennis Dressels strittigem Platzverweis gegen Türkgücü (2:2) hat sich das DFB-Sportgericht nicht vom kollektiven Löwen-Lamento beeindrucken lassen und den blauen Rotsünder für zwei Spiele gesperrt. Der Einspruch, den der TSV 1860 postwendend einlegte, brachte kein günstigeres Ergebnis.

Somit steht fest, dass die Löwen bei der Hälfte ihrer vier Advent-Termine ohne ihren Juniorchef im Mittelfeld antreten müssen. Dressel fehlt am Samstag in Köln und auch im darauffolgenden Heimspiel gegen Mannheim. Mitmachen darf er wieder im Auswärtsspiel beim 1. FC Kaiserslautern – und beim Jahresabschluss gegen Wehen. Am Ende stimmte der Verein einem Urteil zu, das Trainer Michael Köllner zu fortgesetzten Experimenten mit seiner Startelf zwingt.

Neben einigen Verletzungen, die den Löwen zu schaffen machten (erst Lex, dann Willsch), sind es zunehmend Sperren (Steinhart, Tallig, Dressel), die personeller Konstanz im Weg stehen. In der Fairnesstabelle der 3. Liga führt das zu einer unschönen Momentaufnahme: 1860 nimmt aktuell den drittletzten Rang ein – vor Kaiserslautern und Viktoria Köln, dem Gegner an diesem Samstag.

Dressels Mittelfeldkollege Daniel Wein blickt trotzdem tapfer nach vorne. „Uns bleibt nichts anders übrig, als die Sperre zu akzeptieren und zwei Spiele ohne Dennis auszukommen“, sagt der Sechser und hält es für eine Laune des Schicksals, dass es in Köln nun zum Duell der fleißigen Kartensammler kommt. „Das sagt nicht so viel aus“, findet Wein, der sich gegen eine Stigmatisierung wehrt: „Ich glaube nicht, dass wir eine unfaire Mannschaft sind.“ ULI KELLNER

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