München – Durch die erste Saisonphase sind die Basketballer des FC Bayern ja vergleichsweise unbeschadet gekommen. Von Corona-Fällen blieb man verschont, von größeren Verletzungen auch – auch das dürfte ein Grund sein, warum das Team von Trainer Andrea Trinchieri auch in Europa bislang so gut dasteht. Nun allerdings kommen auch bei den Bayern die Dinge in Bewegung. „Wir haben einige personelle Probleme“, deutete Geschäftsführer Marko Pesic im Basketball-Podcast von „Magentasport“ an, „Ich glaube, wir müssen die eine oder andere Lösung finden. Es kann sein, dass wir was tun, diese Woche.“
Offiziell war bis gestern noch nichts geschehen. Und doch deutet sich an, dass Bewegung ins Münchner Personal kommt. Demnach stehen offenbar gleich zwei Akteure vor dem Absprung, die bei Trinchieri nicht allzu hoch im Kurs standen und stehen. Allem voran Spielmacher T.J. Bray, der nach längerer Verletzung schon in der Vorsaison nie in Tritt kam. Und auch bei Trinchieri war er im Kreis der Kreativspieler mit knapp sechs Minuten Einsatzzeit nicht mehr als Lückenfüller hinter Wade Baldwin, Zan Mark Sisko oder auch Nick Weiler-Babb. Bray soll es nun nach Spanien ziehen.. Auf Abschied stehen die Zeichen offenbar auch bei Malcolm Thomas. Der Center war hinter Jalen Reynolds und Leon Radosevic nur die Nummer drei – nicht der Anspruch für einen Mann, der mit seiner Routine eigentlich eine Führungsrolle hatte spielen sollen.
Für die großen Positionen allerdings haben die Bayern offenbar bereits Ersatz gefunden. So soll in James Gist ein weiterer US-Amerikaner kurz vor der Unterschrift in München stehen. Dem Vernehmen nach sind mit dem Mann, der im Vorjahr bei Roter Stern Belgrad spielte, nur noch letzte Vertragsdetails zu klären.
Der 34-Jährige hat anders als die anderen Münchner schon umfangreiche Erfahrungen auf höchster europäischer Ebene gesammelt. Unter anderem ging er sieben Jahre lang für Panathinaikos Athen aufs Feld. Wo er allerdings auch den wohl dunkelsten Fleck seiner Karriere zu verbuchen hatte. 2015 wurde ihm bei einer Doping-Probe Cannabis-Missbrauch nachgewiesen und er wurde für acht Monate gesperrt. rp