Bad Tölz – Die Leidenszeit hat ein Ende. Am Montag nahmen die Tölzer Löwen nach zweiwöchiger Quarantäne die Eisgeschäfte wieder auf. Magere vier Trainings bleiben Kevin Gaudet, um das Team auf die kommenden Aufgaben gegen Kaufbeuren und Dresden einigermaßen belastbar vorzubereiten. Für den Coach, selbst in häuslicher Isolation, ein Novum. Nach einem Start mit Bedacht, soll Mitte der Woche die Normalität Einzug halten. „Ab Mittwoch müssen wir hart trainieren – das ist nicht optimal, hilft aber nichts“, gibt Gaudet zu bedenken.
Von fünf positiv getesteten Cracks kehren – Stand Wochenende – vier unverzüglich aufs Eis zurück. Einen hingegen habe es „ziemlich hart getroffen“.
Gänzlich ohne körperliche Vorbereitung wird der Coach seinem Team freilich nicht begegnen. Zusammen mit Lebenspartnerin Robin Niederost, die gleichermaßen als Fitness-Coach der Löwen tätig ist, wurde nahezu täglich ein 45-minütiges Zoom-Training via Internet anberaumt.
Mit von der Partie war auch Reid Gardiner, der wegen einer Leistenverletzung kurz nach seiner Verpflichtung, bislang auf jedwedes Pflichtspiel verzichten musste. Via Videobotschaft über die Social-Media-Kanäle des Klubs kündigte der 24-jährige Kanadier nunmehr seinen Einstand an. Das hat Konsequenzen: Das Kapitel Andrej Bires ist somit hingegen endgültig geschlossen. Der Leihspieler der Nürnberg Ice Tigers kehrte wie ausgemacht zum DEL-Klub zurück.
Kurios: Obwohl die Löwen die letzten vier Partien verpassten, rangieren sie immer noch auf einem Playoff-Rang. Herausforderung wird es nunmehr sein, in kurzen Intervallen die zahlreichen Terminierungen (25) der kommenden zwei Monate gewinnbringend abzuarbeiten. Die Zoom-Trainings werden sich sicher auszahlen.
OLIVER RABUSER