IM BLICKPUNKT

Davies: Lange vermisst, nun zurück – und blitzschnell wie zuvor

von Redaktion

Man hat Thomas Müller in den letzten Wochen sehr viel schreien hören. Weil der 31-Jährige auf dem Feld der offizielle Moderator des FC Bayern ist, spornt er seine Mitspieler stetig an. Jeden Namen in diesem Team hat man den (Ex-)Nationalspieler schon rufen hören, nur „Phonzie“ hat man lange nicht vernommen. Bis zum Mittwoch. Da brüllte Müller Alphonso Davies (zumindest in der ersten Halbzeit) in Dauerschleife zu. Dem Kanadier taten die Anweisungen gut, denn immerhin stand er ja zum ersten Mal seit Mitte Oktober nach auskurierter Knöchelverletzung wieder in der ersten Elf – und musste erst mal reinfinden. Das allerdings gelang relativ gut. Dass der 20 Jahre alte Überflieger der Triple-Saison an seiner Schnelligkeit nichts eingebüßt hat, zeigte er, als er früh einen Moskau-Konter unterband, indem er seinen Gegenspieler einfach überrannte. Nach vorne versuchte er viel, brachte durchaus Schwung, wurde aber selten richtig zwingend. Trotzdem zeigte sich Hansi Flick „froh, dass er wieder dabei ist“. Der Dauerläufer bringe „Qualität, die wir vermisst haben“ – und entspannt die Lage in der zuletzt gebeutelten Abwehr sehr. Der Bayern-Coach hatte Davies sogar gleich am Mittwoch 90 Minuten zugetraut, zog aber mit Blick auf die Auswechslung nach knapp 70 Minuten das Fazit: „Die richtige Entscheidung.“ Mit dem Comeback könne Davies „zufrieden sein“, fügte er hinzu. Mehr Spielpraxis wird es bis Weihnachten geben. Müller also wird ab sofort wieder häufig „Phonzie“ rufen dürfen.  hlr

Artikel 1 von 11