Fünf Lose – und ein großes Wiedersehen?

von Redaktion

Bayern kann es im Achtelfinale mit Lazio Rom, Bergamo, Porto, dem FC Sevilla oder dem zitternden FC Barcelona zu tun bekommen

München – In Barcelona dürfte schon gezittert werden. Der Grund: Am Montag werden bereits die Achtelfinalpaarungen in der Champions League gelost – und siehe da: In der Runde der letzten 16 könnte es zum Wiedersehen mit den Katalanen kommen, die die Bayern bekanntlich im Viertelfinale der letzten Ausgabe mit dem historischen 8:2 in ihre Einzelteile zerlegt hatten. Da Atlético Madrid als Tabellenzweiter der eigenen Gruppe sowie Gladbach und Leipzig als deutsche Gruppenzweite nicht infrage kommen, bleiben den Bayern fünf mögliche Gegner für die Achtelfinals im Februar (Hinspiele) und März (Rückspiele).

FC Barcelona: Am Montag ist es genau vier Monate her, richtig verheilt ist die Narbe aber immer noch nicht. Das 2:8 gegen die Bayern hat in Barcelona eine Krise ausgelöst, die sämtliche Etagen des Weltclubs erschüttert hat. Der Schuldenberg wächst, der Nachfolger des geschassten Präsidenten Bartomeu wird erst im Januar gewählt, sportlich geht auch nichts voran. In der Liga rangiert Barça nach lediglich vier Siegen aus zehn Spielen auf dem tristen neunten Rang, in der Königsklasse kam man nach dem 0:3 daheim gegen Juve auch nur als Gruppenzweiter weiter. Und Messi? Zählt wohl schon die Tage, bis er im Sommer das Weite suchen kann. Davor könnte es aber zum (unerwünschten!) Wiedersehen mit den Bayern kommen. Lazio Rom: Das 2:2 gegen Brügge reichte für Platz zwei hinter dem BVB und den ersten Achtelfinaleinzug seit 20 Jahren. Das Team von Inzaghi ist der italienische Senkrechtstarter. Nach den jüngsten drei Titeln (zwei Supercups, ein Pokal) zog Lazio erstmals seit 2007 in die Königsklasse ein und will nun weiter marschieren. Vorne sorgen Immobile, Europas bester Torschütze der vergangenen Saison, und sein Gefährte Correa für die wichtigen Tore, im Tor hat sich Ex-Bayer Pepe Reina mit 38 Jahren festgespielt. Atalanta Bergamo: Die Schuldigen, dass Ajax wieder nicht weitergekommen ist. Das 1:0 am letzten Spieltag in Amsterdam bescherte Atalanta den zweiten Einzug in die K.o.-Phase der Clubgeschichte, die Italiener werden aber weiterhin gern unterschätzt. Das weiß etwa Valencia, das die Truppe aus der Lombardei vergangenes Jahr mit 4:1 und 4:3 aus dem Achtelfinale schoss. Gegen sie zu spielen sei wie ein Besuch beim Zahnarzt, meinte City-Trainer Guardiola. Daran hat auch der deutsche Nationalspielers Gosens seinen Anteil. FC Porto: Die Transferoffensive hat sich ausgezahlt. Kurz vor Schluss des Transferfensters schlug der portugiesische Meister dreifach in England zu. Liverpools Grujic und West Hams Anderson wechselten wie Chelseas Sarr auf Leihbasis zu Porto, das mit nur einer Pleite gegen City souverän ins Achtelfinale einzog. Alter Bekannter in der Innenverteidigung: Ex-Real-Pitbull Pepe. Mit sieben Saisontoren Top-Torjäger ist Oliveira, noch viel furchteinflößender klingt jedoch sein Kollege mit zwei Treffern auf dem Flügel: Corona. FC Sevilla: Die Europa League atmet auf. Mit dem Achtelfinaleinzug der Andalusier steht nämlich fest: 2021 darf im zweithöchsten Clubwettbewerb Europas mal jemand anderes jubeln als der Rekordsieger. Dass die Sevillistas durchaus Königsklassen-Niveau besitzen, erfuhren die Bayern beim Supercup im September am eigenen Leib. Erst in der Verlängerung brachte Javi Martínez den Sieg gegen die bissigen Spanier. Hinten halten Koundé und Carlos den Laden dicht, vorne sorgt En-Nesyri für Tore. JOSÉ CARLOS MENZEL LÓPEZ

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