Amsterdam/München – Die neue Saison in der Champions League begann für die Frauen des FC Bayern auf einem kleinen Flugplatz in der Nähe von Ingolstadt. Mit einer gecharterten Propellermaschine flog das Team nach Amsterdam, wo gestern Abend das Hinspiel im Sechzehntelfinale der Champions League gegen die Frauen von Ajax ausgetragen wurde. Mit einem erfreulichen Ergebnis: Die Münchnerinnen siegten mit 3:1 und können bereits fürs Achtelfinale planen.
Die Bayern-Frauen übernahmen von Beginn an die Spielkontrolle, strahlten aber zunächst wenig Torgefahr aus. Bei der einzigen Chance der ersten Halbzeit scheiterte Marina Hegering nach einer Ecke aus kurzer Distanz an der stark reagieren Ajax-Torhüterin Lize Kop (21.).
Hegering war es dann auch, die nach der Pause auf der Linie rettete und einen Rückstand verhinderte. Praktisch im Gegenzug spitzelte Lea Schüller den Ball an Torhüterin Kop vorbei, Ajax-Verteidigerin de Sanders (57.) unterlief beim Rettungsversuch ein Eigentor. Wenig später erzielte Sydney Lohmann (68.) mit einem platzierten Schuss aus 18 Metern das 2:0.
Vielleicht waren die Münchnerinnen danach schon mit den Gedanken auf dem Heimweg. Eine Unachtsamkeit in der Abwehr führte zum 1:2 durch Jonna van de Felde, die den Ball aus 16 Metern ins Tor lupfte. Die richtige Antwort hatte Simone Laudehr (86.), die nach Flanke von links vom Elfmeterpunkt mit einem wuchtigen Schuss den 3:1-Endstand erzielte.
Trotz des überhaupt erst zweiten Gegentreffers der Saison erspielten sich die deutschen Vizemeisterinnen eine sehr gute Ausgangslage für das Rückspiel in München am Mittwoch (18 Uhr). Unmittelbar nach Abpfiff traten die Bayern-Frauen den Rückflug an, denn bereits am Sonntag steht das Auswärtsspiel bei Eintracht Frankfurt an. Dann soll der Höhenflug in der Bundesliga fortgesetzt werden. Eine Propellermaschine wird dafür nicht nötig sein. CHRISTIAN STÜWE