Unterhaching – Die SpVgg Unterhaching glänzt in der Vorweihnachtszeit abseits vom Fußballplatz. In der 3. Liga läuft man den eigenen Erwartungen – trotz des jüngsten Erfolgs über Kaiserslautern – mit Platz 15 sicherlich noch hinterher. Das soziale Engagement des Vereins von Präsident Manni Schwabl ist aber gewohnt stark.
Auch in diesem Jahr unterstützen die Hachinger wieder die Sternstundenaktion des Bayerischen Rundfunks. Insgesamt kamen 11,91 Millionen an Spenden zusammen – der bisherige Höchstwert lag bei 9,28 Millionen im Jahr 2018. Schwabl übergab im Rahmen der Liveübertragung der BR-Stundengala 50 000 Euro für Kinder in Not – ebenfalls ein neuer Rekord für Unterhaching, die das Projekt seit drei Jahren unterstützen. „Diese Summe ist ein Traum“, sagte Schwabl. „Solche Aktionen sind für mich wichtiger als ein Sieg oder eine Niederlage. Es zeigt auch die soziale Strahlkraft unseres Vereins. “
Die 50 000 Euro schlüsseln sich auf mehrere Aktionen auf: Neben Spenden gab es zahlreiche Auktionen, in denen Utensilien wie Fußballschuhe oder Trikots von ehemaligen Haching-Spielern und aktuellen Profis der 1. Mannschaft versteigert wurden. Besonders beliebt war das Trikot von Markus Schwabl und brachte 805 Euro ein. „Ich bin wirklich stolz auf die Haching-Familie – das gibt es nicht bei jedem Verein“, sagt Schwabl junior, der vor einigen Tagen erstmals Vater geworden ist.
Schwabl senior, nun auch Opa, gelang ein besonderer Coup: Auf seine Initiative engagiert sich auch der FC Bayern für die „Sternstunden“: „Ich habe dem Herbert Hainer eine Mail geschrieben, er war da gerade in Madrid. Wie schnell er geantwortet hat, das war sensationell. Das zeigt, dass auch der FC Bayern das Herz am richtigen Fleck hat.“ Der deutsche Rekordmeister bietet für das Heimspiel gegen den VfL-Wolfsburg „Geister-Tickets“ an, der Erlös kommt der Spendenaktion des BR zugute. „Mit unserem aktuellen Betrag sind wir froh, gerade in den herausfordernden Zeiten der Corona-Pandemie Kindern in Not helfen zu können“, sagte Bayern-Präsident Herbert Hainer.
Auch Unterhaching wandelte das Duell mit Kaiserslautern am vergangenen Freitag in eine Sternstunden-Partie um. Insgesamt wurden 1500 Tickets verkauft, auch die Fans der Pfälzer beteiligten sich an der Aktion. Die Vorstädter unterstützen mit der vereinseigenen Stiftung „Haching schaut hin“ schon seit Jahren regionale Sozialprojekte. nms