„Eine Gruppe Zombies“

von Redaktion

95:100- Bayern-Basketballer verlieren

Oldenburg – Zumindest ein bisschen wartet Marko Pesic ja schon darauf, dass das dicke Ende für ihn und seine Basketballer des FC Bayern noch kommen könnte. „Wir werden sicherlich auch noch mal in ein Loch fallen“, mutmaßte der Münchner Geschäftsführer, „es wird interessant, wie die Mannschaft dann reagiert.“

Nun gut, gestern haben seine Profis zumindest mal wieder eine Niederlage kassiert. Bei den Baskets Oldenburg setzte es mit 95:100(50:55) die erste Pleite in der heimischen Liga. Doch dieser Tage deutet zunindest nicht viel darauf hin, dass so ein Rückschlag im Münchner Gemüt viele Spuren hinterlassen würde. Erst in dieser Woche hatten die Bayern das gezeigt. Die denkbar unglückliche Niederlage in St. Petersburg hatte man am Freitag mit einem bemerkenswert souveränen Sieg gegen Baskonia Vitoria gekontert. Reaktionen wie diese, da ist sich nicht zuletzt Kapitän Nihad Djedovic sicher, haben viel mit dem Trainer zu tun. Andreas Trinchieri hat gerade in der Euroleague schon so manchen Widersacher ausgecoacht. „Wir spielen nie zweimal das selbe System“, sagte Djedovic anerkennend.

Doch natürlich kann auch Trinchieri nicht viel am körperlichen Raubbau ändern, den der Spielplan seinen Profis beschert. Schon am Freitag hatte sich der Italiener als „glücklicher Coach einer Gruppe von Zombies“ bezeichnet. In Oldenburg sah das nicht besser aus.

´Bemerkenswert wie sich die Bayern trotzdem mühten. Vor allem Wade Baldwin (25 Punkte) und Djedovic (15) machten in der Offensive Dampf. „Ich bin echt stolz auf die Mannschaft“, sagte Paul Zipser. Aber in der Abwehr kamen die Bayern, denen in der Schlussphase der zu heftig gegen eine umstrittene Schiedsrichterleistung wütende Coach abhanden kam, nie zur gewohnten Intensität. 100 Oldenburger Punk, davon alleine 26 von Dauerbrenner Rickey Paulding, waren dafür die nicht unerwartete Quittung.  rp

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