Innsbruck/Winterberg – Die deutsche Dominanz im Eiskanal setzte sich auch am vergangenen Wochenende fort. Beim Bob-Weltcup in Innsbruck siegte Francesco Friedrich (Oberbärenburg) im Zweier doppelt – und das mit großem Vorsprung; bei den Frauen führte Stephanie Schneider (Altenberg) einen deutschen Dreifachsieg an. Die deutschen Rodler räumten in Winterberg alles ab. „Es passt einfach alles“, sagte Männer-Sieger Felix Loch.
Zwei Zahlen genügten, um die Überlegenheit des unaufhaltsamen Francesco Friedrich am letzten Weltcup-Wochenende des Jahres zu dokumentieren. Erst 68 und dann 78 Hundertstel betrug der Vorsprung, mit dem der Bob-Rekordweltmeister in Innsbruck-Igls bei seinen Saisonsiegen Nummer sechs und sieben ins Ziel raste – solche Abstände sind im Eiskanal Welten. Bundestrainer Rene Spies meinte, Friedrich und dessen Anschieber Alexander Schüller hätten sich an diesem Wochenende „in einer eigenen Liga“ befunden. Johannes Lochner (Stuttgart) schaffte es jeweils als Dritter zweimal aufs Stockerl, wobei er sich am Sonntag den Bronzerang mit Hans-Peter Hannighofer (Erfurt) teilte.
Beim Rodel-Weltcup in Winterberg feierte Felix Loch seinen fünften Saisonsieg. „Es freut mich riesig. Ein perfekter Schlitten, und am Start klappt es auch richtig gut“, schwärmte Loch. „Ich will jetzt so weitermachen. Wir haben heute alles richtig gemacht.“
Sein Sieg rundete das nächste perfekte Rennwochenende ab. Am Samstagvormittag hatte Olympiasiegerin Natalie Geisenberger (Miesbach) nur hauchdünn den ersten Sieg seit der Geburt ihres Sohnes verfehlt. Die Rekordweltmeisterin wurde nach ihrer Bestzeit im ersten Lauf noch von Gesamtweltcupsiegerin Julia Taubitz (Oberwiesenthal) abgefangen. Dajana Eitberger (Ilmenau), die wie Geisenberger nach einer Baby-Pause ihre Comeback-Saison gibt, belegte eine Woche nach ihrem Sieg in Oberhof den 13. Platz. Im Sprint siegte Taubitz erneut vor Geisenberger, Eitberger wurde Dritte. Den Männer-Sprint gewann Max Langenhan (Friedrichroda).
Bei den Doppelsitzern setzten sich die Olympiasieger Tobias Wendl und Tobias Arlt bei ihrem ersten Saisonsieg vor den Weltmeistern Toni Eggert und Sascha Benecken durch. sid