Der Sohn des im Oktober gestorbenen englischen Fußball-Weltmeisters Norbert „Nobby“ Stiles sieht in den vielen Kopfbällen während der Fußball-Karriere den Grund für die Demenzerkrankung seines Vaters. Eine Obduktion habe festgestellt, dass das Gehirn des 78-Jährigen von wiederholten Schlägen auf den Kopf betroffen war, sagte John Stiles und forderte die Fußballverbände auf, sich des Problems anzunehmen.
„Nobby“ Stiles, der sich einst als eisenharter Verteidiger einen weltberühmten Namen machte und 311 Spiele für Manchester United bestritt, starb am 30. Oktober dieses Jahres. Er litt jahrelang an Prostatakrebs und fortgeschrittener Demenz. Bei insgesamt fünf Spielern aus der Weltmeister-Mannschaft von 1966, die im Finale Deutschland mit 4:2 besiegte, war Demenz festgestellt worden. Er glaube, dass sein Vater in seiner Karriere zwischen 70 000 und 100 000 Mal den Ball geköpft habe, so Stiles junior.
Dr. Willie Stewart, Neuropathologe am Uniklinikum in Glasgow, hatte das Gehirn von Stiles untersucht. Er konnte zwar nicht mit Sicherheit sagen, dass die Demenz-Symptome durch Kopfverletzungen verursacht wurden. Allerdings räumte Stewart ein: „Kopfverletzungen und Kopfstöße sind das, worüber wir uns Sorgen machen.“