FIFA
Aufruhr bei der FIFA, Strafanzeige gegen Ex-Präsident Joseph S. Blatter: Der Weltverband hat bei der Staatsanwaltschaft im Kanton Zürich Strafanzeige gegen die frühere Geschäftsführung um den ehemaligen FIFA-Chef Blatter eingereicht. Rund um ein millionenschweres Museumsprojekt erhebt der Verband Vorwürfe der ungetreuen Geschäftsbesorgung, der Streitwert beläuft sich auf eine halbe Milliarde Schweizer Franken. Blatter und seine Mitstreiter sollen laut FIFA am Abschluss von Verträgen, die zu Projektkosten in Höhe von 500 Millionen Schweizer Franken führen werden, beteiligt gewesen sein. Die damalige Geschäftsführung des Weltverbandes soll 140 Millionen Schweizer Franken in die Renovierung und Modernisierung investiert haben, obwohl das Gebäude „der Organisation gar nicht gehörte“, teilte die FIFA mit. Das Museum, das 2016 eröffnet worden war, entstand in Zürich am Bahnhof Enge in einem leer stehenden Haus. Zudem sei ein langfristiger Mietvertrag zu „ungünstigen“ Konditionen abgeschlossen worden. Die FIFA rechnet bis zum Ablauf des Vertrages im Jahr 2045 mit Kosten in Höhe von 360 Millionen Schweizer Franken. Die Rede ist von Vetternwirtschaft zugunsten der Vertragsnehmer. Blatters Anwalt bestreitet die Vorwürfe.