Melsungen – Den Corona-Schock verarbeitete Silvio Heinevetter mit einem Eierpunsch. Der 36-jährige Keeper der deutschen Handballer schüttelte den Kopf, fasste sich an die Stirn – und genehmigte sich dann einen Kurzen. „Eggnog (Eierpunsch) soll helfen“, schrieb Heinevetter zu dem Video bei Instagram – nachdem das Virus auch ihn erwischt hatte.
Neben dem Torhüter sind bei der zuletzt schon arg coronagebeutelten MT Melsungen auch der ebenfalls für die WM nominierte Timo Kastening sowie Yves Kunkel betroffen – glücklicherweise mit nach Klubangaben „maximal leichten Symptomen“. Das Ligaspiel gegen den TVB Stuttgart wurde abgesagt, alle MT-Spieler begaben sich in häusliche Isolation.
Während die zweite Team-Quarantäne in Melsungen als „echter Schock“ (Geschäftsführer Axel Geerken) aufgenommen wurde, sind die Auswirkungen für das DHB-Team noch nicht abzusehen. Je nachdem, welche Isolationszeit vom Gesundheitsamt festgelegt wird, könnten sämtliche deutsche MT-Nationalspieler, zu denen neben Heinevetter und Deutschlands Handballer des Jahres Kastening auch Kai Häfner, Tobias Reichmann und Julius Kühn gehören, den Start der WM-Vorbereitung (3. Januar) verpassen.
Beim Deutschen Handballbund reagierten die Verantwortlichen am Dienstag besonnen auf den neuen Corona-Wirbel. „Axel Geerken hat uns nach Eingang der Testergebnisse direkt kontaktiert, woraufhin wir auch mit den Spielern in Kontakt getreten sind“, sagte Sportvorstand Axel Kromer: „Wir sind bester Hoffnung, dass die Infektion ohne Symptome bleibt und gehen von einer rechtzeitigen Genesung aus.“ sid