OLYMPIA

Tokio-Spiele kosten 13 Milliarden Euro

von Redaktion

Die ins nächste Jahr verschobenen Olympischen Spiele von Tokio werden definitiv knapp 13 Milliarden Euro kosten. Das bestätigten die Organisatoren von Tokio 2020. Die Mehrkosten der Spiele durch die Verschiebung um ein Jahr gaben die Olympia-Macher mit 2,29 Milliarden Euro an.

Rund 760 Millionen Euro sollen für Maßnahmen gegen das Coronavirus aufgewendet werden. So entsteht ein Infektionskontrollzentrum im Olympischen Dorf. Die Athleten sollen regelmäßig getestet werden, die Zuschauer werden angehalten, nicht laut und ausgelassen zu jubeln, um die Ausbreitung des Virus einzuschränken. Einer Studie der Universität Oxford entsprechend haben die Tokio-Spiele beste Chancen, die teuersten Sommerspiele der Geschichte zu werden. Diese unrühmliche Bestmarke hielt bislang London 2012, das 12,21 Milliarden Euro gekostet haben soll.

Präsident Toshiro Muto vom Organisationskomitee Tokio 2020 warb um Verständnis für die Kosten. „Wir versuchen, während einer Pandemie ein globales Ereignis zu organisieren. Wenn wir das schaffen, zeigt das, dass wir mit dem Virus koexistieren können“, sagte Muto: „Wir könnten ein Modell für das Leben mit dem Virus liefern.“

Allerdings herrscht in Japan noch keine vorolympische Vorfreude. Nach einer neuen Umfrage, die in der vergangenen Woche veröffentlicht worden war, wollten nur 27 Prozent der Befragten die Spiele unterstützen. 32 Prozent befürworteten eine Absage, 31 Prozent sprachen sich für eine erneute Verschiebung aus.

Artikel 1 von 11