Kahn: Den Teppich wieder eingerollt

von Redaktion

Designierter Bayern-Chef über die Verhandlungen mit David Alaba – Spielplan der Club-WM

München – Es ist nicht weiter überraschend, dass pünktlich zur Weihnachtszeit Meldungen aus Spanien aufschlagen, die ein Interesse von Real Madrid an Bayern-Star David Alaba kolportieren. Immerhin darf Pini Zahavi in seiner Funktion als Spielerberater von Alaba ab 1. Januar offiziell mit Clubs über einen Wechsel verhandeln.

Die ersten Spekulationen kommen von der spanischen Zeitung „Marca“. Das Blatt schrieb bereits am Dienstag, ein Wechsel des Österreichers zu den Königlichen „rückt näher und näher“. Einen Tag vor Heiligabend legte der englische „Daily Star“ nach: Manchester United locke Alaba mit einem Jahresgehalt von umgerechnet mehr als 13 Millionen Euro netto. Solche Meldungen erfreuen Zahavi, denn: Mehrere Interessenten bedeuten einen größeren finanziellen Verhandlungsspielraum für seinen Mandanten.

Recht entspannt beobachtet Oliver Kahn das Transfertreiben um den Noch-Münchner. Der designierte Vorstandsvorsitzende des deutschen Rekordmeisters hat Alaba weitgehend abgeschrieben. „Wir haben David Alaba den roten Teppich ausgerollt und sind an unsere Grenzen gegangen“, sagte er der „Sport Bild“. Alaba und „speziell sein Berater Pini Zahavi“ seien aber nicht über diesen Teppich gegangen: „Also haben wir ihn irgendwann wieder eingerollt.“

Die Schuld für die gescheiterten Verhandlungen gab Kahn vor allem Zahavi: „Wenn Berater nicht wahrhaben wollen, dass wir uns in einer Zeit befinden, die für den ganzen Fußball sehr schwierig ist und sehr existenziell werden kann, dann entsteht so eine Situation.“

Alaba hat sich zu dieser Thematik einen Maulkorb verpasst. „Zu dem Thema habe ich schon viel gesagt und möchte dem eigentlich nichts mehr hinzufügen“, sagte er der österreichischen Nachrichtenagentur APA und betonte: „Ich bin froh, Teil dieser Mannschaft zu sein. Ich habe Vertrag bis Sommer, und wir haben uns als Team hohe Ziele gesetzt, die ich erreichen will.“

Eines dieser Ziele ist der Sieg bei der Club-WM in Katar im Februar, um den sechsten Titel in Folge perfekt zu machen. Die FIFA veröffentlichte nun den Turnier-Plan: Als amtierender Champions-League-Sieger steigt der FC Bayern direkt ins Halbfinale am 8. Februar ein. Die Partie findet im Ahmad Bin Ali Stadium statt. Der Gegner wird am 19. Januar ausgelost. Pikant: Der Triple-Sieger bleibt trotz Mammut-Belastung in jedem Fall bis zum 11. Februar im Wüsten-Staat, weil bei diesem Turnier auch Platz drei ausgespielt wird. MANUEL BONKE

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