Meppen – Das letzte Spiel im Jahr 2020 für Türkgücü München begann mit viel Regen. Und Ärger. Die Hänsch-Arena im Emsland stand unter Wasser. Schiedsrichter Sven Waschitzki verschob die Partie zunächst um eine halbe Stunde und entschied dann, dass der Rasen ausreichend bespielbar ist. Zum Unverständnis von Meppens prominentem Trainer Torsten Frings: „Das ist kein Fußballspiel mehr, sondern ein Glücksspiel. Das Verletzungsrisiko für die Spieler ist viel zu hoch. Man kann den Ball kaum gerade aus spielen“, sagte der langjährige Nationalspieler vor Anpfiff.
Gästetrainer Alexander Schmidt sah die Sache pragmatischer: „Der Ball rollt. Er bleibt nicht liegen.“ An gepflegtes Kurzpassspiel war am Mittwochabend aber nicht zu denken. Es mussten andere Lösungen her, wie in der 15. Minute: Kilian Fischer setzte sich über die rechte Außenbahn durch, Torgarante Petar Sliskovic verwandelte die Flanke sicher zum 1:0 – bereits sein 11. Saisontreffer.
Die Münchner waren nach dem Sieg über Verl im Norden geblieben. Schmidt empfand die Zeit zwischen den Duellen zum Jahresabschluss gar wie ein kleines Trainingslager, „die Stimmung in der Mannschaft war richtig gut.“
Für einen kurzzeitigen Dämpfer sorgte dann der Kopfball von Lars Bünning nach einer Ecke zum 1:1 (41.). Aber Türkgücü konterte prompt: Erneut war es der starke Fischer, der die Vorlage gab. Dieses Mal für Furkan Kircicek, neu in der Startelf, der den Ball mit Wucht ins Tor drosch. Alexander Sorge (69.) und Nico Gorzel (90.+1) erhöhten auf 4:1 – gelungenes Ende des Sportjahrs. nms