Die deutschen Springer haben beim ersten Ernstfall der 69. Vierschanzentournee einen kleinen Dämpfer hinnehmen müssen. Bei schwierigen Bedingungen mit starkem Schneefall und wechselnden Winden in der gestrigen Qualifikation schafften zwar immerhin elf der zwölf gemeldeten DSV-Athleten den Sprung ins Feld der besten 50 – mehr als ein 14. Platz für Rückkehrer Karl Geiger (114 Meter) sprang beim überraschenden Sieg des Österreichers Philipp Aschenwald (Foto: dpa) allerdings nicht heraus. Der deutsche Hoffnungsträger Markus Eisenbichler wurde in der immer wieder unterbrochenen Konkurrenz sogar nur 25. und moserte anschließend über die Organisation. Vor allem weil er aus Gründen des Infektionsschutzes am Aufzug der Schanze lange warten musste: „Das war ein Kindergeburtstag.“ Sein norwegischer Hauptrivale Halvor Egner Granerud zeigte sich von den äußeren Bedingungen allerdings unbeeindruckt und wurde Zweiter. Große Bedeutung wollte Eisenbichler, der im Training zuvor mit Flügen auf 139 und 132,5 Meter brilliert hatte, dem Ausgang der Qualifikation freilich nicht beimessen. „Letztlich ist es sch…egal“, sagte er, „morgen ist wieder ein neuer Tag.“ Auch Bundestrainer Stefan Horngacher hatte die vergleichsweise bescheidene Bilanz seines Teams schnell abgehakt. „Es war heute wirklich extrem schwierig mit ständig wechselnden Winden“, sagte er, „wir wir werden uns an den Trainingssprüngen orientieren.“ rp