Sechs Leihgeschäfte – nicht jedes sitzt

von Redaktion

Bilanz der Spieler, die der FC Bayern zu anderen Clubs geschickt hat – Probleme mit Nürnberg

München – Serge Gnabry hat es vorgemacht. Der Offensivspieler war vor drei Jahren der letzte Bayern-Spieler, der nach einer Ausleihe in München so richtig durchgestartet ist. Heuer hat der FC Bayern sechs Nachwuchskräfte vorübergehend abgegeben. Ein Blick auf die Münchner Leihspieler.

Christian Früchtl (20, 1. FC Nürnberg): Der letztjährige Stammkeeper der Amateure zog aus, um Spielpraxis oberhalb der 3. Liga zu sammeln. Das klappte bislang allerdings gar nicht. Früchtl ist hinter Christian Mathenia (28) nur die Nummer zwei, wartet noch auf seinen ersten Pflichtspiel-Einsatz. Das dürfte dem Rekordmeister missfallen. Nürnbergs Sportvorstand Dieter Hecking sagte der Bild dazu: „Das mag sein. Aber wir müssen zuerst auf uns schauen.“ Nicht das erste Mal, dass FC Bayern und Club bei einem Leihgeschäft unterschiedliche Vorstellungen haben. Schon bei Timothy Tillman in der Saison 2018/2019 hatten sich die Münchner viel mehr Spielzeit für ihr Talent versprochen.

Sarpreet Singh (21, 1. FC Nürnberg): Auch die Ausleihe des neuseeländischen Nationalspielers läuft bisher nicht wie erhofft. Mittelfeldmann Singh wollte in Nürnberg „ein besserer Fußballer“ werden. Nach zwei Startelf-Einsätzen zu Saisonbeginn fand sich Singh, der körperlich Probleme hat in Liga zwei, nur noch auf der Bank wieder. Im November musste der Neuseeländer aus privaten Gründen für drei Wochen in die Heimat reisen. Immerhin: Singh stand am 20. Dezember gegen Aue (1:0) wieder in der Startformation.

Adrian Fein (21, PSV Eindhoven): Gemeinsam mit Mario Götze und Philipp Max bildet Fein seit Sommer die deutsche Kolonie bei der PSV. „Wir sind davon überzeugt, dass Adrian eine Führungsrolle übernehmen und seine Qualitäten weiter ausbauen wird“, hatte Bayern-Sportvorstand Hasan Salihamidzic erklärt. Diese Hoffnung ist bislang nicht erfüllt worden. Fein stand kein einziges Mal in der Startelf, meist reicht es nur zu Kurzeinsätzen. Im Dezember ging’s allerdings aufwärts: Als Joker schoss Fein sein Premierentor und legte drei Treffer vor.

Michael Cuisance (21, Olympique Marseille): Das Ziel des Franzosen in der Heimat: mehr Spielzeit. Bisher kam der Mittelfeldmann auf 15 Einsätze (null Tore, eine Vorlage), vor allem in der Champions League war Cuisance beim Gruppenletzten Marseille allerdings nur Ergänzungsspieler.

Oliver Batista Meier (19, SC Heerenveen): Der Offensivmann gehört fest zur ersten Elf der Niederländer, erzielte bisher ein Tor und steuerte zwei Vorlagen bei. Die Eredivisie erweist sich als guter Schritt.

Lars Lukas Mai (20, SV Darmstadt): Egal, ob Dreier- oder Viererkette: Der Innenverteidiger spielt immer. Nur einmal musste Mai nach Gelb-Roter Karte aussetzen.  jau

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