Dämpfer für die Darts-Hoffnung

von Redaktion

Für den frustrierten Clemens endet die Weltmeisterschaft mit einer Enttäuschung

London – Diese sieben verpassten Chancen auf den nächsten geschichtsträchtigen Coup werden Gabriel Clemens noch lange Zeit beschäftigen. Mit der bislang einmaligen Chance auf 50 000 Pfund Preisgeld und den Einzug ins WM-Viertelfinale versagten dem deutschen Darts-Hoffnungsträger in London plötzlich die Nerven. Der „German Giant“ war untröstlich. „Wenn man so viele Matchdarts verballert, freut einen erstmal nichts mehr“, sagte Clemens, nachdem er das Achtelfinale gegen Polens Krzysztof Ratajski in einem mitreißenden Pfeile-Krimi mit 3:4 verloren hatte.

Das abschließende Doppel-Schauspiel mit insgesamt 17 verpassten Match-Darts machte die beiden Profis im Alexandra Palace und die Zuschauer vor den Fernsehschirmen fassungslos. „Man denkt einfach: Wirf ihn rein, wirf ihn rein. Er ging aber nicht rein“, sagte Clemens.

Am Ende mussten beide Akteure auf die Doppel-eins zielen – und Ratajski nutzte schließlich seine elfte Chance. „Dieses Ende war furchtbar. Es war verrückt. Normalerweise verliere ich solche Matches“, sagte Ratajski, der nun erstmals im WM-Viertelfinale steht. Beim Verlierer herrschte trotz seines begeisternden Auftritts inklusive Sieg über Weltmeister Peter Wright nichts als Frust. „Ich bin sauer auf mich selbst“, sagte der 37-Jährige.

Die passenden Worte mussten diesmal andere für Clemens finden. Der saarländische Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) outete sich schon nach Clemens’ Achtelfinaleinzug über den kunterbunten Champion Wright als Pfeile-Fan und gratulierte dem Saarländer. Nach dem Ende der Londoner Abenteuer-Reise würdigte Hans den Darts-Profi noch einmal. „Super gekämpft und Geschichte geschrieben. Herzlichen Glückwunsch @GGiant180 zu einer tollen Darts-WM“, schrieb Hans auf Twitter. Clemens habe „Deutschland und das Saarland großartig vertreten“.  dpa

Artikel 1 von 11