Der frühere Vierschanzentournee-Sieger Sven Hannawald ist ein klarer Befürworter einer Skisprung-Tournee für Frauen. Die Einführung des Schanzenspektakels sei „ein absolutes Muss“, sagte der 46-Jährige gestern in der ARD. Während die Männer derzeit ihre 69. Ausgabe absolvieren, wird eine Frauen-Tournee noch immer diskutiert. Präsident Johann Pichler ließ kürzlich nicht unbedingt hoffen, auch ein Start des Vorhabens im kommenden Winter werde wohl nicht gelingen werde.
„Ich glaube, dass es in Zukunft kommt. Ich kann die Springerinnen verstehen, die jetzt aktiv sind“, sagte Hannawald. Der ehemalige Weltklasse-Springer thematisierte aber auch logistische Sorgen, vor allem an den Standorten Garmisch-Partenkirchen und Innsbruck. Dort finden die Springen bereits am Nachmittag statt. „Du kannst die Damen nicht schon um sieben Uhr losjagen“, sagte Hannawald. Doch der erste Grand-Slam-Gewinner der Tournee-Geschichte mahnt generell zu ein bisschen Geduld. Es mache keinen Sinn, eine Einführung in Corona-Zeiten durchzudrücken – „da kommt dann nur Mist raus“. dpa