Kein Platz für Frust

von Redaktion

Horngacher: „Nicht runterziehen lassen“

München – Immerhin konnte Bundestrainer Stefan Horngacher am Tournee-Absturz seiner deutschen Skispringer auch eine gute Seite finden. „Zumindest am Anfang ist es mir manchmal gar nicht so unrecht, wenn es nicht so gut läuft“, sagte der Tiroler, denn dann seien die Trainer gefragt und aus der Zusammenarbeit könne dann eine Aufbruchstimmung entstehen.

Nun, auch die wird die ganz großen Ziele bei der Vierschanzentournee nicht mehr retten. Was bleibt, ist wie schon in den vergangen Jahren der Blick aufs Podium. Zumindest Platz drei scheint für Karl Geiger und auch Markus Eisenbichler noch in Reichweite. Wer den am Ende schafft, betonte Horngacher, „der ist auch ein sehr, sehr, sehr, sehr guter Skispringer.“

Die Botschaft: Nur nicht zu sehr runterziehen lassen von der erneuten Abfuhr in Innsbruck, sondern „konzentriert weiterarbeiten“. Immerhin ist der Winter noch lang, es wartet unter anderem eine Weltmeisterschaft in Oberstdorf.

Beim Blick dorthin wird dem Bundestrainer für seine beiden Vorflieger ohnehin kaum bange sein. Schon eher, wenn es um die zweite Reihe in seinem Team geht. Der von ihm hoch eingeschätzte Martin Hamann (Aue) kam nach Platz elf am Neujahrstag immerhin auch in Innsbruck als beachtlicher 13. durch. Doch dahinter war nicht viel. Der vor der Tournee so stabile Pius Paschke schied am Bergisel zum zweiten Mal im Rahmen der Tournee nach dem ersten Sprung aus. „Vielleicht will man es bei der Tournee einfach zu gut machen“, mutmaßte Horngacher.

Wirklich zufrieden war der DSV-Coach in Innsbruck abgesehen von Hamann mit einem Mann, dem es zumindest ergebnismäßig nicht viel besser erging als Paschke. Severin Freund nämlich. Der Münchner schied im ersten Durchgang knapp gegen Österreichs Besten, Phlipp Aschenwald, aus und wurde 36.. Der Bundestrainer war trotzdem angetan. „Bei ihm geht es Schritt für Schritt nach oben“, sagte er, „das ist eine Entwicklung, die mir gefällt.“  rp

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