Bad Tölz – Die gute Laune währt fort. Die Tölzer Löwen punkten unablässig und finden großen Gefallen daran, als Rumpftruppe für positive Schlagzeilen zu sorgen. Nach dem 8:1-Kantersieg (höchster DEL2-Erfolg der Löwen) über Crimmitschau, bei dem Manuel Edfelder und Lubor Dibelka als zweifache Torschützen herausragten, machte sich jedoch kurzzeitig Ernüchterung breit.
Gut möglich, dass für Tyler McNeely die Saison beendet ist. Trainer Kevin Gaudet taxierte die Ausfallzeit des Mittelstürmers zumindest schon mal öffentlich auf „zwei bis drei Monate“. Etwas gebremster als der Coach, der nach eigenen Angaben bereits auf der Suche nach einem „guten Ausländer“ ist, äußerte sich Geschäftsführer Christian Donbeck. Erst nach der Diagnose einer Spezialistin Anfang der Woche könne man abschließend einschätzen, ob es eines Ersatzes bedarf, oder vielleicht ein „kleiner Eingriff“ machbar ist, der mit ungleich geringerer Karenz einhergeht. McNeely, der alsbaldigen Vaterfreuden entgegensieht, ist ob seiner Hingabe zum Spiel einer der Tölzer Offensivmotoren und schwer zu ersetzen.
Für Marco Pfleger würde das auch gelten. Er ward in der Schlussphase des Spiels gegen Crimmitschau nicht mehr auf dem Eis gesehen. Es gab jedoch vorsichtige Entwarnung. Pflegers Blessur im Unterkörperbereich sei schon länger bekannt und lasse sich bedenkenlos nach der Saison beheben. Pflegers vorzeitiges Dienstende war lediglich eine angesichts des Spielstands sinnvolle Vorsichtsmaßnahme.
Bei der 2:3 Penalty-Niederlage in der Lausitz war der 29-Jährige schon wieder als Aktivposten unterwegs. In einer engen Partie traf Max French zum zehnten Mal in Folge. Dass der knappe Vorsprung ausgerechnet in der Schlussminute dahin war, kommentierte Gaudet mit „etwas Pech“. Bereits am Dienstag geht’s für die Buam zum Derby nach Landshut, ehe innerhalb von vier Tagen zweimal Freiburg und Bad Nauheim die Opponenten sind. OLIVER RABUSER