Sie hatten sich ja schon ausgerechnet, dass bei den schwer strapazierten Bayern etwas zu holen sein könnte. Doch am Ende mussten die Hamburg Towers im Audi Dome dann doch eine kleine Lehrstunde hinnehmen. 85:71 setzten sich die Bayern, die neben fünf Profis auch noch den aus familiären Gründen verhinderten Trainer Andrea Trinchieri ersetzen mussten, dank einer hoch konzentrierten Leistung durch. Dabei spielte es auch keine Rolle, dass mit Wade Baldwin und Zan Mark Sisko beide Hauptspielgestalter nicht mitmachen konnten. Neben Allrounder Nick-Weiler Babb (13 Punkte/6 Assists) sprang auch der Italiener Diego Flaccadori (12/4) mehr als beachtlich in die Bresche.
Den Rest besorgten vor allem die langen Münchner Männer. Jalen Reynolds (15 Punkte) wie auch Paul Zipser (12) spielten die körperlichen Vorteile gegen die, insgesamt enttäuschenden Hanseaten aus. Assistenzcoach Adriano Vertemati, der für den abwesenden Chef Regie führte, war entsprechend glücklich über die Vorstellung seiner Profis, die nun erst am Donnerstag bei Olimpia Mailand wieder ran müssen. „Mit der Besetzung, die wir hatten, war das ein perfektes Spiel“, schwärmte er bei „Magentasport“. Wobei was heißt im Falle des Chefcoachs schon abwesend? Center-Star Jalen Reynolds jedenfalls betonte: „Sein Geist ist immer bei uns.“
Auch die Baskets Oldenburg erledigten ihre Pflichtaufgabe souverän. Sie holten sich durch das 87:79 (45:34) gegen den Syntainics MBC den zweiten Rang zurück. Nachdem die Hakro Merlins Crailsheim am Samstag mit einem 82:77-Sieg gegen medi Bayreuth vorgelegt hatten, antworteten die Oldenburger mit einer konzentrierten Leistung. Bester Werfer war Oldenburgs Phil Pressey mit 16 Punkten. rp/mm