FUSSBALL IN KÜRZE

Schmadtke kritisiert DFB-Machtkampf EM: Lauterbach geht von Absage aus Mit Werner: Chelseas Schritt aus der Krise

von Redaktion

Sportchef Jörg Schmadtke vom Fußball-Bundesligisten VfL Wolfsburg hat die internen Streitigkeiten beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) mit deutlichen Worten angeprangert. „Der DFB spielt da gerade eine sehr unglückliche Rolle. Das Bild ist insgesamt nicht gut für den deutschen Fußball“, sagte der 56-Jährige im Aktuellen Sportstudio des ZDF. Beim größten nationalen Sport-Fachverband der Welt tobt seit Monaten ein Machtkampf zwischen Präsident Fritz Keller und Generalsekretär Friedrich Curtius. Am Freitag war nach einer mehrstündigen Präsidiumssitzung in Frankfurt/Main ein Burgfrieden geschlossen worden mit dem Ziel, einen letzten gemeinsamen Versuch zur Zusammenarbeit zu unternehmen.

Die Geisterspiele in der Bundesliga sind fast schon Alltag, aber wie sieht der Fußball bei der paneuropäischen EM aus? Nach Ansicht von Christian Seifert kann das auf diesen Sommer verschobene Turnier auch in Corona-Zeiten sicher durchgeführt werden. „Ich bin der Meinung, dass die Europameisterschaft funktionieren kann“, sagte der Geschäftsführer der Deutschen Fußball Liga der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“. SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach rechnet in der Pandemie hingegen mit einer Absage. „Ich glaube, dass die EM komplett abgesagt wird, weil wir im März eine Situation haben werden, die in vielen Ländern Europas schlechter sein wird als heute“, sagte der 57-Jährige bei „t-online“.

Die deutschen Fußball-Nationalspieler Timo Werner und Antonio Rüdiger haben mit dem FC Chelsea in der englischen Premier League einen ersten Schritt aus der Krise gemacht. Im kleinen Londoner Derby beim abstiegsbedrohten FC Fulham setzten sich die Blues in Überzahl mit 1:0 (0:0) durch. Der hochambitionierte Ex-Meister siegte erstmals nach drei erfolglosen Ligaspielen und erst zum zweiten Mal seit Anfang Dezember. Mason Mount erzielte in der 78. Minute das entscheidende Tor für Chelsea, das wieder auf den siebten Tabellenplatz kletterte. Innenverteidiger Rüdiger gehörte zur Startelf, Werner wurde erst eine Viertelstunde vor Schluss eingewechselt, der dritte Deutsche, Kai Havertz, saß nur auf der Ersatzbank.

Artikel 1 von 11