Spielfeld als Box-Ring

von Redaktion

Zoff zwischen Ibrahimovic und Lukaku bewegt Italiens Fußball

Mailand – Im Mailänder Derby flogen zwischen den Starstürmern Zlatan Ibrahimovic (AC Mailand) und Romelu Lukaku (Inter Mailand) die Fetzen. Im Pokal-Viertelfinale zwischen den Lokalrivalen, das Inter mit 2:1 für sich entschied, gerieten die beiden Ausnahmestürmer kurz vor dem Seitenwechsel heftig aneinander, beschimpften sich und mussten von Mitspielern getrennt werden. Beide Torjäger sahen die Gelbe Karte.

„Geh und mach deinen Voodoo-Scheiß, du kleiner Esel!“, warf Ibrahimovic seinem ehemaligen Teamkollegen aus gemeinsamen Zeiten bei Manchester United an den Kopf. „Lass uns das in der Kabine klären. Lass uns reingehen, Schlampe, dann werden wir ja sehen“, entgegnete Lukaku, der den Schweden anschließend als „Huren-Sohn“ bezeichnete und auch dessen Frau beleidigte. Mittendrin rumpelten die beiden sogar mit ihren Köpfen aneinander. Auf Twitter teilten die Fans tausendfach die Fotos von der Kopfnuss.

In der 58. Minute holte sich Ibrahimovic, der in der 37. Minute das Führungstor für Milan erzielt hatte, nach einem Foul im Mittelfeld Gelb-Rot ab. Der Belgier Lukaku blieb auf dem Platz und sorgte in der 71. Minute per Foulelfmeter für den Ausgleich. Christian Eriksen (90.+8) gelang der Siegtreffer für Inter.

„Das Spielfeld war wie ein Box-Ring: Das wilde Duell der Schwergewichte Ibra und Lukaku. Das San-Siro-Stadion wird zu einem Saloon, das Derby ist eine schwere Demütigung für den italienischen Fußball“, kritisierte die „Gazzetta dello Sport“. „Der Streit der Giganten wird zu einer skandalösen Schlägerei mit Drohungen und Schimpfwörtern“, kommentierte „Tuttosport“. „Der arrogante Ibrahimovic verliert auf der ganzen Linie. Das Mailänder Derby wird zu einem Stierkampf“, schrieb „La Repubblica“.

Ein denkwürdiger Auftritt von beiden.  sid/dpa

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