EHC reagiert mit Zugang Prow auf Abwehrschwäche

von Redaktion

München – Don Jackson, Trainer des EHC München, atmete an der Bande tief durch. Er blies die Backen auf und drohte für einen kurzen Moment zu platzen. Doch der 64-jährige US-Amerikaner fing sich und folgte ohne etwas zu sagen wieder dem Geschehen auf der Eisfläche.

Es war ein bitterer Abend für Jackson und sein Team. Mit 3:6 (1:1, 1:2, 1:3) musste sich der EHC im Spitzenspiel der Gruppe Süd der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) den Adler Mannheim geschlagen geben. Dabei offenbarten die Münchner erneut Schwächen in der Defensive.

„Wir waren in den Zweikämpfen nicht hungrig genug“, sagte Patrick Hager bei „MagentaSport“. „Wir haben hinten viel zu viele Chancen zugelassen.“ Nach elf Spielen haben die Münchner bereits 37 Gegentore kassiert. Durchschnittlich 3,36 Gegentore pro Spiel bedeuten den schlechtesten Wert, seitdem der EHC 2010 in die DEL aufgestiegen war. Das hängt auch mit dem Verletzungspech der Münchner zusammen. Mit Konrad Abeltshauser, Nico Appendino und Luca Zitterbart fallen gleich drei Verteidiger langfristig aus. Daher haben die Verantwortlichen für Ersatz gesorgt. Ethan Prow, 28, wechselt von der NHL-Organisation der Florida Panthers zum EHC. Der US-Amerikaner wird bis Saisonende ausgeliehen.

Eine positive Nachricht gab es am Mittwoch aber doch. Zwei der drei Tore schoss der EHC in Überzahl. In den zehn Spielen zuvor hatten die Münchner im Powerplay nur drei Treffer erzielt – schlechtester Wert der Liga. Die rote Laterne in dieser Statistik ist die Jackson-Truppe los. pp

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