Problemfall EM: Ceferins Zeitspiel

von Redaktion

Nyon – Im Fußball ist Zeitspiel eigentlich verpönt, aber Aleksander Ceferin und Co. bleibt gar nichts anderes übrig.

Trotz öffentlich wachsender Zweifel hält die Europäische Fußball-Union (UEFA) an ihrem Plan fest, wonach die EM im Sommer in zwölf Ländern über die Bühne gehen soll. Doch da das mit Planungen während der Pandemie ja so eine Sache ist, verschiebt die UEFA ihre endgültige Entscheidung in den April – und Präsident Ceferin schickt viel gute Hoffnung hinterher.

„Ich bin optimistisch, dass sich die Situation mit hoher Wahrscheinlichkeit verändern wird, je näher das Turnier rückt“, sagte Ceferin nach einer Konferenz mit Vertretern der zwölf Spielorte: „Es ist wichtig, dass wir den Ausrichterstädten und nationalen Regierungen so viel Zeit wie möglich geben, um eine genaue Vorstellung davon zu bekommen, was im Juni und Juli möglich sein wird.“

Deshalb gestattet die UEFA den zwölf Ausrichterstädten um München einen Monat mehr Zeit, um Zuschauer-Konzepte auszuarbeiten. Bis „Anfang April“ sollen diese nun vorliegen – und auf dieser Grundlage wird dann eine endgültige Entscheidung gefällt, ob und in welchem Format die EM stattfinden kann. Stand jetzt steigt das paneuropäische Großevent mit 24 Teams, das wegen der Pandemie schon um ein Jahr verschoben worden war, vom 11. Juni bis 11. Juli. Ceferin hofft, dass sich die Corona-Lage wie im Vorjahr deutlich entschärft, je näher der Sommer rückt.

Derzeit ist die Situation in vielen Ländern äußerst ernst, die gefährliche Mutation des Virus bereitet große Sorgen. Daran lässt sich aber auch das Dilemma der UEFA ablesen.

Der Gedanke an eine Absage kommt bei den Verantwortlichen wie auch beim IOC mit seinen Olympischen Spielen nicht infrage. Zu viel Geld ginge dadurch verloren, was die UEFA zumindest indirekt auch andeutete.  sid

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