Coup bei Titelverteidiger ZSKA Moskau: 69:66

von Redaktion

München/Moskau – Es war die Kür für die Basketballer des FC Bayern. Nach dem Sieg über Khimki Moskau (95:93) folgte am Freitagabend der zweite Erfolg der Russlandreise – ein 69:66 beim amtierenden Euroleague-Champions ZSKA Moskau.

„Wir haben das Spiel gewonnen, das wir gewinnen mussten – gegen ZSKA ist es jetzt mehr ein Vergnügen, sich mit den Besten messen zu können“, sagte Coach Andrea Trinchieri noch vor dem Duell. Man habe ohnehin nichts zu verlieren. Die Münchner spielten offensiv von Beginn an stark, einzig die Verteidigung gegen die großen Positionen war zunächst ausbaufähig. Center Nikola Milutinov erzielte im ersten Viertel überragende 14 Punkte und war kaum zu stoppen, baute anschließend nach einer Muskelverletzung aber deutlich ab. ZSKA trat erneut ohne ihre Topscorer Mike James (suspendiert) und Will Clyburn (Fußverletzung) an, bekam dafür aber Unterstützung von den Rängen. Gut 5000 Zuschauer besuchten die Partie, zu einem großen Teil ohne Masken.

Die Bayern verteidigten zunehmend konsequenter, gingen zur Halbzeit sogar mit einem Punkt in Führung. Aber Trinchieri hatte eindrücklich vor der tiefen Qualität im Kader des „Powerhouse“ gewarnt: „Sie haben so viele herausragende Spieler und werden sich der Situation anpassen, sie haben die Waffen dazu.“

Im dritten Viertel brachen die Münchner mit gerade einmal zehn erzielten Punkten ein wenig ein. Kein Wunder: Nach dem hart erkämpften Sieg gegen Khimki konnte die deutsche Reisegruppe am Donnerstag die erste Trainingseinheit in Russland abhalten. Zudem fehlen weiterhin Vladimir Lucic, Nihad Djedovic, Zan Mark Sisko, Robin Amaize und Matej Rudan. Am Freitag der nächste Schreck: Nationalspieler Paul Zipser konnte aufgrund von muskulären Problemen nicht mehr weiterspielen.

Doch die Münchner präsentierten in der Schlussphase wieder einmal ihre beeindruckende Stabilität unter Trinchieri. Moskau erzielte im letzten Viertel nur noch sechs Punkte, die Münchner sicherten sich den 14. Erfolg in der Euroleague. „Es war wieder ein Beispiel für unsere mentale Stärke“, sagte Topscorer Wade Baldwin (22 Punkte). Und auch Trinchieri strahlte: „Wir haben nicht aufgeben und können mit einem unglaublichen Gefühl nach Hause reisen.“  nms

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