München – Für die Profis ist das Transferfenster zu, dafür gibt es im Bayernliga-Team des TSV 1860 eine Familien-zusammenführung der prominenten Art. Linksverteidiger Alexander Freitag, 21, Stiefsohn von Drittliga-Trainer Michael Köllner, wechselt vom SV Seligenporten zu den kleinen Löwen. „Alex wohnt bei uns in München und hat zuletzt mittrainiert“, berichtete Köllner: „Es war eine Entscheidung von NLZ-Leiter Manfred Paula und U 21-Trainer Frank Schmöller, ihn zu verpflichten. Ich freue mich, dass er hier ist. Jetzt soll er in der U 21 Gas geben.“ Freitag absolviert parallel ein Fernstudium Immobilienmanagement und hat mit einem Kompagnon die Online-Plattform „Dribtec“ gegründet, die Videos zur Fußballtechnik-Schulung anbietet.
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Das Spiel der Profis beim VfB Lübeck musste wegen der Platzverhältnisse im Stadion Lohmühle abgesagt werden (wir berichteten). Als Kompensation bestreiten die Löwen am Samstag um 11 Uhr ein internes Wettkampfspiel. „Es ist wichtig, alle in der Belastung und im Rhythmus zu halten“, sagt Köllner. Für Sonntag und Montag hat der Coach frei gegeben, danach startet die Vorbereitung auf Rostock (13. Februar).
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Winterzugang Keanu Staude, 24, soll nach seiner Corona-Quarantäne am Dienstag ins Mannschaftstraining einsteigen. Aktuell trainiert der ehemalige Bielefelder und Würzburger im Hotel. „Wir haben ihn mit Geräten versorgt“, berichtete Köllner. Insgesamt sei Staude in einem „sehr, sehr guten körperlichen Zustand“. Ein Kurzeinsatz gegen Rostock liege im Bereich des Möglichen.
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Die Turbulenzen beim zahlungsunfähigen KFC Uerdingen sind auch bei 1860 ein Thema. Wenngleich kein großes. „Für den KFC und die Spieler ist die Entwicklung natürlich miserabel“, sagt Köllner zu den Vorgängen beim Investorenclub im Westen. Sportlich könne die Unsicherheit aber auch einen gegenteiligen Effekt auslösen: „Es kann sein, dass sich die Spieler extrem auf dem Präsentierteller fühlen, um in der nächsten Saison einen Verein zu bekommen.“