München – Am Sonntagnachmittag, in der 36. Spielminute des Bundesliga-Spiels zwischen den Frauen des FC Bayern und dem SV Meppen passierte etwas, das es zuvor in dieser Saison noch nicht gegeben hatte. Nach einem Konter der Meppenerinnen umkurvte Maike Berentzen Torhüterin Laura Benkarth und schob ins Tor ein.
Das zwischenzeitliche 3:1 war der erste Gegentreffer, den die Bayern-Frauen in dieser Bundesliga-Saison aus dem Spiel heraus hinnehmen mussten, in den zwölf Spielen zuvor hatte lediglich der VfL Wolfsburg per Elfmeter ein Tor gegen den Tabellenführer erzielt. Meppen wurde mit dem Treffer dafür belohnt, dass der Aufsteiger sich nicht nur auf die Defensive beschränkte, sondern versuchte, gegen den großen Favoriten mitzuspielen. Die Räume, die sich dadurch ergaben, nutzten die Münchnerinnen allerdings aus, um einen 7:1-Sieg herauszuschießen. „Wir sind froh, dass wir so gut ins neue Jahr starten konnten“, sagte die dreifache Torschützin Klara Bühl: „Es gibt immer noch Verbesserungspotenzial, wir können bei der Chancenverwertung noch zulegen. Es waren noch mehr Tore drin, aber das ist Meckern auf hohem Niveau.“
Die Bayern-Frauen ließen in der Schlussphase gute Gelegenheiten aus, letztlich konnte das aber wie das Gegentor gut verschmerzt werden. CHRISTIAN STÜWE