Die Flaute hält an

von Redaktion

Türkgücü München kassiert mit dem 1:3 in Wiesbaden den nächsten Dämpfer

München/Wiesbaden – Alexander Schmidt hatte viel zum Meckern. „Wir waren in den Zweikämpfen nicht so griffig, haben vor der Abwehr die Positionen nicht gehalten“, sagte der Trainer von Türkgücü nach der 1:3-Pleite bei Wehen Wiesbaden. Die Münchner warten nun seit fünf Spielen auf einen Sieg.

Wiesbaden erwischte am Sonntag den besseren Start und spielte schnörkellosen Angriffsfußball. In der 13. Minute bediente Marvin Ajani Stürmer Phillip Tietz, der jedoch nur den Pfosten traf – Glück für Türkgücü. Und Wehen vergab auch in der Folge munter Chancen zur Führung: Dominik Prokop tänzelte im Strafraum der Münchner, zog an Torwart René Vollath vorbei und vollbrachte dann das Kunststück, nicht das leere Tor, sondern die Latte zu treffen (21.).

Die Gäste kamen nicht in die Partie und fanden keine Mittel gegen den hohen Druck von Wehen. Angesichts von zuletzt vier Partien ohne Sieg hatte Coach Alexander Schmidt unter der Woche gesagt, dass „das Glas nicht halb leer, sondern halb voll“ sei: „Man kann nicht erwarten, dass wir auf Anhieb um die Meisterschaft mitspielen.“ Die erneute Transferoffensive im Winter mit fünf Neuzugängen untermauerte aber, dass man bis zum Schluss um die Aufstiegsplätze mitkämpfen möchte. Der Ex-Löwe Kilian Jakob gab sein Debüt für Türkgücü, wurde allerdings zur Halbzeit wieder ausgewechselt. Schmidt: „Man hat gesehen, dass ihm noch die Spielpraxis fehlt, es gab zu viele Durchbrüche.“ Zudem rückte Boubacar Barry für den verletzten Aaron Berzel in die Startelf.

Für das erste Ausrufezeichen sorgte aber Wiesbadens Tietz unmittelbar vor dem Pausenpfiff: Mit einem Traumtor überlistete der 23-Jährige aus rund 30 Metern Vollath. Spielerisch lief auch in der zweiten Halbzeit nicht viel für Türkgücü zusammen. Nach einem Foul an Petar Sliskovic im Strafraum trat der Stürmer selbst zum Elfmeter an – Torwart Tim Boss parierte (60.). Besser machte es dann Sercan Sararer, der den nächsten Strafstoß in der 81. Minute – nach Handspiel von Ajani – verwandelte.

Aber die Hausherren aus Wiesbaden schlugen doppelt zurück und belohnten sich durch die Treffer von Moritz Kuhn (87.) und Gustaf Nilsson (90.+2) für ein starkes Spiel.

NICO-MARIUS SCHMITZ

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