„Nur hungrige Wölfe jagen wirklich gut“

von Redaktion

4 FRAGEN AN

Wolfgang Maier (DSV Alpindirektor)

Wolfgang Maier, wie zufrieden sind Sie als Alpinchef des Deutschen Skiverbandes mit den Leistungen beim Weltcup in Garmisch-Partenkirchen, dem letzten vor der WM?

Aus meiner Sicht war das unser schwächstes Wochenende. Aber es geht nicht immer bergauf, sondern eben auch mal bergab. Wichtig ist, dass es dann wieder den nächsten Schritt vorwärts geht.

Mit welchen Zielen fahren Sie zur WM?

Klar, es ist es herausfordernd für uns, von Medaillen zu reden, denn wir haben jetzt keinen Athleten, der das Podium permanent attackiert. Wir wissen, wir sind in der absoluten Weltspitze vertreten, aber wir gehören nicht zu den Favoriten. Die Abfahrer haben Platzierungen unter den besten Fünf gezeigt. Warum kann es dann nicht einmal zu drei, zwei oder mehr reichen?

Was trauen Sie Thomas Dreßen zu?

Wir wollen ihm auf alle Fälle die Möglichkeiten offen lassen, sich bei der WM zu präsentieren. Er ist nun mal die Gallionsfigur, die wir im Augenblick im deutschen Skirennsport haben, er ist der Abfahrer, der das Potenzial hat, mit Ansage auf das Podium zu fahren.

Fünf deutsche Abfahrer bei einer WM hat es schon lange nicht mehr gegeben. Es gibt nur vier Startplätze in jeder Disziplin. Ist der Konkurrenzkampf leistungsfördernd?

Ich bin darüber gar nicht so unglücklich, denn nur die hungrigen Wölfe jagen auch wirklich gut. Druck auszuüben, in dem Sinne, dass man nicht automatisch einen Startplatz bekommt, wenn man dabei ist bei der WM, halte ich persönlich für gar nicht so schlecht. Aufgezeichnet von E. S.

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