In Italien: Pizza verzweifelt gesucht

von Redaktion

WM-GLOSSE

Es gibt viele Dinge, die man in Zeiten des Lockdowns besonders zu schätzen lernt. Dazu gehört ein Besuch beim Italiener um die Ecke. Die Pizza direkt aus dem Steinofen auf den Teller statt kalt und durchweicht im Pappkarton nach Hause geliefert. Cortina d’Ampezzo liegt seit gut einer Woche in der gelben Zone, das bedeutet in Italien, dass Restaurants und Bars tagsüber geöffnet sein dürfen. Schöne Aussichten, und es sollte ja kein Problem sein, in Cortina eine Pizzeria zu finden. Gleich um die Ecke ist die „La Tavernetta“, die Bilder der Pizzen auf der Internetseite sind vielversprechend. „Aperto“ steht auf dem Schild. Aber wir haben gelernt, dass „geöffnet“ in Cortina doch auch geschlossen, „chiuso“, bedeuten kann. Kein Problem, 200 Meter weiter ist die nächste Pizzeria. Und da brannte einen Tag zuvor Licht. Am Sonntag, aber am Montag war alles finster. Schon wieder Ruhetag nach all den Ruhetagen im Lockdown? Dann eben zur Vinothek bei der Kirche um die Ecke. Dort, das weiß man seit einem Besuch während des Weltcups vor zwei Jahren, gibt es ebenfalls Pizzen. Eigentlich, aber eben nicht mehr eine Stunde vor Sperrstunde. „Solo prosciutto“, nur noch Schinken, heiß es. Schließlich blieb nur noch die Puntejel Bierstube mit großer Bierauswahl und kleiner Speisekarte. Ohne Pizza. Dafür mit Würstl, Brezn und Sauerkraut. ELISABETH SCHLAMMERL

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