Zur Frustbewältigung das süße Pony auf dem Hof streicheln? Oder vielleicht doch lieber beim Stall ausmisten so richtig Dampf ablassen? Den deutschen Biathleten bieten sich in ihrem ländlichen Domizil unweit der slowenischen Hochebene Pokljuka kreative Möglichkeiten zur Verarbeitung von Enttäuschungen. Doch davon soll es bei der 52. Biathlon-WM natürlich möglichst wenige geben. Eine Medaille in der Mixed Staffel heute (15 Uhr/ARD und Eurosport) soll die Initialzündung für traumhafte Weltmeisterschaften – Sportdirektor Bernd Eisenbichler sprach von vier bis fünf Medaillen als Vorgabe – im Corona-Winter werden. „Wenn der Anfang klappt, ist es leichter, da weiter zu machen“, sagte Denise Hermann: „Das Podium ist natürlich immer unser Ziel.“ Die Voraussetzungen sind bestens, der Deutsche Skiverband (DSV) kann zum Auftakt aus dem Vollen schöpfen. Mit Arnd Peiffer, Hermann und Franziska Preuß werden drei Athleten antreten, die im Vorjahr bei der WM in Antholz mit Platz vier hauchdünn eine Auftaktmedaille verpassten. Nur Benedikt Doll muss für den erfahrenen Erik Lesser weichen. Erstmals werden im Mixed-Rennen über 4×7,5 km bei einer WM die Männer den Anfang machen. Das neue Format könnte dem deutschen Team liegen. Schließlich beeindruckte Preuß in der Frauenstaffel zuletzt gleich mehrfach auf der Schlussposition, während die Männer am Ende immer wieder Podestplätze aus der Hand gaben. Als Topfavoriten gelten auch in der Mixed Staffel die Norweger. dpa