Der neue Präsident des Deutschen Schwimm-Verbandes (DSV), Marco Troll, hat in einem Brief an Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Landesregierungen appelliert, „die Schwimmbäder und damit das gesamte Kulturgut Schwimmen in Deutschland zu retten“. In dem Schreiben vom 3. Februar, weist das Verbandsoberhaupt von 580 000 Mitgliedern auf die Schwierigkeiten im Lockdown hin.
„Kurzfristig freue ich mich natürlich, dass der Lockdown endlich die erhoffte Wirkung zeigt und der Inzidenzwert zuletzt deutlich gesunken ist“, sagte Troll. „Was mir jedoch insbesondere als DSV-Präsident aktuell große Sorgen bereitet, sind die langfristigen Auswirkungen der Pandemie für unseren Sport und die Gesellschaft.“ Es müssten „jetzt Maßnahmen auf den Weg gebracht werden, die uns davor bewahren, langfristig vor Problemen zu stehen, die wir nicht mehr lösen können“.
„Wir steuern auf eine Situation zu, in der wir nicht nur einen Jahrgang verlieren, der im letzten Jahr aufgrund des Lockdowns nicht schwimmen lernen konnte, sondern auf die Tatsache, dass Generationen von Kindern in Deutschland überhaupt keine Chance mehr haben, Schwimmen zu lernen und den Lebensraum Wasser ohne Gefahr für Leib und Leben zu nutzen – weder jetzt noch zukünftig“, sagte Troll. „Durch die pandemiebedingten Sparmaßnahmen der Kommunen werden Schwimmbäder nun oft langfristig geschlossen. Diese Entwicklung muss unter allen Umständen gestoppt werden.“